Moin Kristian,
die Grundidee ist für mich großes Kino. Diese Art des Humors mag ich sehr.
Mit der Umsetzung habe ich dagegen meine Schwierigkeiten - sowohl bei einigen Formulierungen als auch der Metrik. Dies ist sicherlich auch der extremen Verdichtung geschuldet, die es - aus meiner Sicht - schwierig macht, die Story etwas klarer aufzubauen.
So hört sich für mein Empfinden "nach dem Westen" nicht gut an.
In jeder Zeile wird die erste Silbe betont, nur bei den beiden vorletzten nicht. Für mein Empfinden muss die Metrik bei solch einem kurzen "knackigen" Gedicht von vorne bis hinten glatt sein.
Die Formulierung "den Sitz des Flugs" finde ich unglücklich - es ist der Sitz des Transportmittels, nicht des Flugs.
Der letzten Zeile, also der Pointe, fehlt ein wenig die Anbindung an den Rest des Gedichtes. Da sollte der Übergang etwas glatter sein.
Außerdem würde ich dann noch ein paar Satzzeichen ändern.
Versteh mich bitte nicht falsch - es wird klar, worum es geht. Und es ist sauschwer, eine wirklich gute Idee in so wenigen Zeilen knackig umzusetzen. Ich denke einfach, dass hier noch einiges an Luft nach oben ist.
Ich habe mal einen Vorschlag zusammengezimmert, der sicherlich auch noch ausbaufähig ist. Aber vielleicht wird zum einen deutlicher, was ich meine, und zum anderen liefert er Dir vielleicht Ideen, wie Du selber den Text noch bearbeiten kannst (soweit Du das möchtest). - Ich habe auch kein Problem damit, wenn Du meine Vorschläge oder einen Teil davon übernimmst.
Liebe Grüße
Andreas
Und hier nun mein Vorschlag:
Richtig
wär der Flug im Ostwind strikt gen/Richtung Westen,
dies errechnete die Eintagsfliege,
dass man so paar Lebensstunden kriege.
Wichtig
wär, zuvor den Plan genau zu testen.
Denn first class im Vogelzug, gemütlich,
das ging gründlich schief – man reiste südlich!