wirklich

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mondnein

Mitglied
wirklich


nicht alles was dir so ein fällt
du möglichkeiten muggel
da gibt es schon mehr überschneidungen
denkbarer wege netze ja alles was

dir so durch die sinne begegnet
sinnlich ausgedrückte kommuni
katio nist platz wörter kuckuck du
indiens nachti gall wespen taille

kommst mir immer dazwischen
doch nicht alles was mir so ein fällt
alle möglichen möglichkeiten
werden wirklich nein nur die da

zwischen beeten der weisheit rumkrümeln
von worth loser kunst – kaum bemerkt
die werden ins wirkliche weltsein
geworfen: mensch tiergewächs stein

 

sufnus

Mitglied
Hi mondnein!

Dein Gedicht gewinnt mich mit dem Wörtchen muggel! :)

Das ist ein nahbares Wort, läd mich als Leser ein, weil es vertrautes Terrain schafft und signalisiert: Hier darfst Du Kind im Fantasieraum sein. Ich glaube, noch ein zwei über den weiteren Text verteilte ähnlich wirksame Feelgood-Wörter würden Dein (sehr schönes!) Gedicht noch etwas stärker öffnen (nicht in starre Sinnhaft-igkeit oder eine Verharmlosungshaltung, sondern hin zu einer stärker dialogischen Ebene).

Und noch ein Detail: In Z. 8 kapiere ich nachtigall, gallwespe und wespentaille, aber ich bekomm das "indiens" nicht unter ... kannst Du mir da aus der Leseblindheit helfen?

Wahrscheinlich würd ich bei den Wortauseinanderziehungen auch noch ein ganz kleines bisschen abrüsten, vielleicht abwechslungshalber noch ein paar mehr Wortzusammenziehungen einbauen.

Ganz unabhängig von diesen Minorpoints fühl ich mich sehr anregend gemuggelt und träume jetzt von Wespentaillen! :)

LG!

S.
 

mondnein

Mitglied
Die Frauen in Indien, lieber sufnus,

bedecken üblicherweise ihre Schultern bis zum halben Oberarm und die Beine bis zu den Knöcheln, aber lassen die Taille und den Bauchnabel gerne frei. Imagination, die den Leserinnenraumphilosophen von der Suche nach der "Wirklichkeit" in oder auf dem Möglichkeiten-Wühltisch mal eben ablenkt.

grusz hansz
 



 
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