Imago – Die geheime Reise

Imago – Die geheime Reise

Die 12jährige Wanja lebt bei ihrer Mutter. Ihren Vater kennt sie nicht. Dass die Mutter nicht bereit ist, über ihn zu sprechen, betrübt das Mädchen sehr.
Wanja kann es kaum glauben, als der Radiowecker ihr mitten in der Nacht eine Ankündigung macht. Die Stimme einer Frau lädt sie ein in die Ausstellung „Vaterbilder“. Die Ausstellung ist nur für eingeladene Kinder bestimmt, befindet sich in einem Raum der Kunsthalle, den es eigentlich gar nicht geben dürfte. Viele Bilder gibt es hier, doch nur von einem fühlt Wanja sich magisch angezogen. Durch das Bild wird ihr für einige Male für eine bestimmte Zeit der Zutritt in eine andere Welt namens Imago ermöglicht. Ein Zirkus ist hier Zuhause und Wanja fühlt sich sofort wohl an diesem Ort. Zu ihrem Erstaunen zieht das Bild auch Mischa magisch an, einen Jungen, der in die gleiche Schule wie Wanja geht. Besonders zum Akrobaten Taro fühlt Wanja sich hingezogen. Es wäre schön, wenn ihr Vater so wäre wir er. Die Idylle an diesem verzauberten Ort trügt jedoch. Ein schwarzer Vogel verbreitet Angst und Schrecken. Nach jedem Angriff wird er größer und bedrohlicher.

Die Geschichte spielt sowohl in einer realen, als auch in einer fantastischen Welt. Wanja und Mischa lernen sich erst im Zirkus richtigen kennen. Beide verbindet die Probleme mit ihren Vätern. Wanja kennt ihren nicht und Mischas Vater ist Alkoholiker. Die Welt Imago ist also eine Art Zuflucht für die Kinder. Doch auch hier müssen sie sich ihren Sorgen und Ängsten stellen. Ein wenig wundert man sich allerdings, wie selbstverständlich die Kinder diese andere Welt nehmen. Sie hinterfragen kaum und zweifeln nicht. Immer wieder treten sie ihre Reise nach Imago an, auch als es zunehmend gefährlicher wird. Aber Wanja und Mischa entwickeln sich weiter, lernen, dass sie ein Recht darauf haben, zu erfahren, wo ihre Wurzeln sind. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen. Die Autorin vermittelt diese Entwicklung auf dem Weg zum Erwachsenwerden sehr bildhaft. Die eigentlich unwirkliche Stimmung im Zirkus wird sehr spannend dargestellt. Von den Geschehnissen dort wird man in den Bann gezogen. Aber auch die Atmosphäre zu Hause mit allen Sorgen und Nöten wird gut nachvollziehbar gezeichnet. Die Autorin hat mit ihrer Geschichte ein wichtiges Thema einfühlsam umgesetzt.

Über die Autorin:
Isabel Abedi, Jahrgang 1967, hat 13 Jahre als Webetexterin gearbeitet. Inzwischen hat sie mehrere Kinderbücher veröffentlicht, von denen einige ausgezeichnet und in andere Sprachen übersetzt wurden. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Hamburg. „Imago – Die geheime Reise“ ist ihr erster Jugendroman.

Rezension von Heike Rau

Isabel Abedi
Imago – Die geheime Reise
404 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
Arena Verlag Würzburg
ISBN: 3-401-05572-0
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Ein Gedanke zu „Imago – Die geheime Reise

  1. Ansich ein gutes Buch
    Aber nach meiner Meinung ist das Thema nicht so gut
    Aber es wurde trotzdem sehr gut ausgeführt

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