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Lya

Mitglied
Ein Gedanke
Immer nur ein Gedanke
Alkoholiker
Immer nur Alkoholiker
Nur ein Wissen
Nur ein Gedanke
Alkoholiker
Bevor du lebtest schon Alkoholiker

Und nur eine Frage
Immer nur eine Frage
Was machen
Was tun
Und keine Antwort
Immer nur die Frage was tun

Und keine Hilfe
Nie eine Hilfe
Immer nur Erzählen
Immer nur Mitleid
Und keine Antwort auf die Frage was tun
 
S

Stoffel

Gast
entschuldigung...

Erster Gedanke:
Sanne, schau mal wie alt die/der ist.
Nix drin im Profil. Also, brauchst auch kein schlechtes Gewissen haben.Punkt.

ich bin echt tolerant. Sagt jeder der mich kennt.
Aber das hier gehört, m.E. nach, nicht in ein lyrisches Forum.
Ok, ins "Tagebuch"...das geht.
Aber ich werd echt sauer, wenn ich mir Mühe gebe, an meinen Texten arbeite, auch hier seit 7 Jahren, mich hier allen stelle und dann kommt da so was daher.

Sorry. Ich bin wirklich ein lieber Mensch. Aber wenn Du mal hier VORHER lesen würdest, was andre schreiben, vorher mal Dich inspirieren lassen würdest, DICH selbst dann, Deine Texte unter die Lupe nehmen würd4est !!!!!dann würdst des ned rein tun hier.

Entweder:
a-Du lernst wie ICH 7!! Jahre hier schreiben
b-du lässt es und schreibst es für Deinen Nachttisch



Susanne

PS: Und JA! Auch ICH habe meine Vergangenheit, mein Schicksal, meinen Vater der Alkoholiker war, meine Mutter starb als ich sechs war.... Punkt.
 

Carlo Ihde

Mitglied
Mensch, liebes stoffel, so kenn ich dich ja gar nicht. Aus dir spricht ja die geballte Verachtung, die ich so gerne mir selbst für schlechte Texte vorbehalte. Großartig. Du lernst dazu. Nun ja: deshalb auch gleich wieder vom Forenredakteurchen ausgeblendet, weil deine Wahrheit, wenn sie so eine Wahrheit ist, eigentlich nicht ausgesprochen werden darf. Die Leselupe muss sich nach wie vor finanzieren, und das geht schlecht, wenn Mitglieder andere Mitglieder vergraulen. Hab ich auch gelernt. Allerdings lassen sich Mitglieder nur dann vergraulen, wenn sie Kritik nicht an sich ran lassen, oder andere Menschen für unsachverständige Arschlöcher und Kulturbanausen halten. Wer aber die Literatur bedingungslos liebt, der behandelt sie wie einen Freund, und einen Freund wiederum erkennt man "nicht in sicherer Angelegenheit sondern in unsicherer Angelegenheit". Sagte schon Cicero. Literatur muss also auch schweren Zeiten stand halten. Ich zweifle so wie du, dass das uns hier zur Diskussion vorliegende Textkonstrukt die unsicheren Zeiten überstehen kann. Es will keinen poetischen Richtungen folgen, es will Ausdruck des zwischenmenschlichen Dramas nur sein, insofern das lyrische Ich in seinem Unverstandensein baden darf. Alkoholiker zu sein ist krankhaft, es ist eine vom Gesetzgeber sogar bei der Berechnung des Hartz4-Bedarfssatzes angerechnete Krankheit, die von finanziellem Mehrbedarf für die Sucht ausgeht. "Immer nur Erzählen/ immer nur Mitleid", was jedoch keine Hilfe ist, spricht für die Unfähigkeit, Hilfe anzunehmen, sich in seiner Sucht einzumauern und ehrliche Hilfsangebote auszuschlagen mit der Erklärung, dass sie nicht die adäquate Hilfe böten, die das ICH benötigen solle. Tatsächlich wissen Alkoholiker ganz genau, was sie wollen, und wie sie ihre Mitmenschen um die Tatsache betrügen, dass ihnen was fehlt. Sie werden übermenschlich stark, fangen an zu intellektualisieren wie vierzehnjährige, die keine Lust haben in der Schule zu lernen. Alkoholiker sind weniger häufig psychisch krank, als man glauben will. Aber sie sind ziemlich alleine. Einzige Möglichkeit ist das Gespräch in der Gruppe von Betroffenen. Sich durch "Lyrik" aber davon loszusprechen, ist noch viel weniger eine Lösung des Problems. Daraus ensteht für micht auch die, ich sag mal dramaturgische, Schwäche dieses Gedicht. Ich halte den Tenor für verheerend. Lasst das bloß keinen Alkoholiker lesen.
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Lya,

schnell mal entschuldigen für den doch recht heftigen Kommentar.
Ich hatte vorher einiges anderes gelesen und hhhhatte nur mit dem Kopf geschüttelt....dann den hier und habe nicht genug mehr differenziert. Sorry.

Ich weiß nicht was hinter dme Text steht.

lG
Sanne ;)
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

wobei "Wissen" nicht nur ein "Gedanke" ist.
Wenn ich etwas "weiß" ist es etwas anderes, als wenn ich annehme, vermute, etc.

"bevor du lebtest schon Alkoholiker"
Ich las wo, das Alkoholismus "vererbbar" sein soll. Daran musste ich bei der Zeile denken. Schlimm natürlich, wenn eine Frau vorher schon Alkoholprobleme hatte, und während der Scxhwangerschaft trinkt.
Ich weiß, das Ungeborene stark belastet sind, wenn Ftauen rauchen. Sie kommen meist kleiner zur Welt, bis hin zu Frühgeburten.

Nun ist die Frage, geht es hier um Alkoholismus beim Prot oder bei der Mutter des Prot?

Ich denke mal, hinter den Zeilen steckt eine Verzweiflung. Wenn man keine Antwort findet auf eine Frage, keine Lösung für ein Problem.Dann kommt eine Verzweiflung.

Ok, jeder drückt das auf seine Weise aus, ich habe leider etwas anderes erwartet. Nicht immer muss es top lyrisch, prägnant, etc. geschrieben werden. Wer mich kennt, der weiß, das gerade ich...immer hinter einen geschrieben Text schaue.
Ok, bin aber auch nur ein Mensch und mache Fehler.

lG
Sanne
 

Lya

Mitglied
Das Gedicht beschreibt nicht die Gedankengänge eine Alkoholikers, sondern die einer Person, die merkt, dass eine ihr nahestehende Person Alkoholiker ist.
Ich hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, dass das missverstanden werden könnte.
So geht es in der Zeile "Bevor du lebtest schon Alkoholiker" auch nicht darum, dass die alkoholkranke Person Ausflüchte sucht, sondern darum, dass das lyrische ich mit sich selbst spricht und weiß, dass die betreffende Person schon Alkoholiker war, bevor das lyrische ich gelebt hat.
Und zum Thema vergraulen:
So schnell vergrault man mich nicht. Ich habe mich hier nicht angemeldet, um entdeckt zu werden und einen Gedichtband herausbringen zu können, oder mich in Lobhuldigungen zu aalen, sondern um mir Kritik anzuhören, und mir auch gefallen zu lassen, damit ich weiterkomme.
Liebe Grüße
Lya
 
S

Stoffel

Gast
Hi Lya,

ich hatte das schon aus der richtigen Perspektive gelesen.
Ja, richtige Einstellung hast Du:)
Viel Spaß am Schreiben weiterhin.

lG
Sanne
 

Lya

Mitglied
Du schon, bei "Carlo Ihde" bin ich mir da nicht so sicher.
Auch wenn du dich entschuldigt hast, möchte ich gerne noch etwas zu deinem ersten Kommentar schreiben.
Ich habe nicht viel bzw. gar nichts in meinem Profil stehen, weil ich glaube, dass das nicht wichtig ist. Es geht nicht um mein Alter und meine persönlichen Vorlieben, sondern um das, was ich schreibe und ob es den Menschen gefällt, oder eben auch eher nicht.
Auch ich möchte hier dazulernen, mit 7 Jahren kann ich nicht mithalten, da wäre ich dann doch etwas jung gewesen.
Deshalb fange ich jetzt an, vielleicht werde ich dann in 7 Jahren so weit sein, wie du.
Ich möchte auch niemandem meine Trauer vorheulen und/oder getröstet werden, erstrecht nicht von Menschen die mich noch nicht einmal kennen.
Was deine Mutter und deinen Vater angeht, so ist das traurig, tut meiner Meinung nach jedoch nichts zur Sache, wiel ich dir nicht vorgeworfen hätte, dass du mich bzw. mein lyrisches ich ja nicht verstehen könntest.
Das musste ich nur nocheinmal loswerden. Ich werfe dir nichts vor, und, wie gesagt, mit Kritik kann ich umgehen, auch wenn sie einen manchmal umhaut=)

Mit dir Carlo Ihde könnte ich ein ellenlanges Gespräch über Alkoholismus führen, bei dem wir uns wahrscheinlich allerdings doch nicht einig würden.
Ich denke auch, dass ein Alkoholiker selbst dafür verantwortlich ist, was er tut und er einige Fehler macht.
Ob du im Einzelnen beurteilen kannst, ob der Alkoholiker einfach zu schwach war, oder er vielleicht schlechtere Bedingungen hatte, als ein suchtfreier Mensch, und darum keinen anderen Weg gefunden hat, wage ich jedoch zu bezweifeln, da der Mensch ein sehr komplexes Wesen ist und so viele unterschiedliche Umweltfaktoren ebenso eine Rolle spielen, dass niemand sich einbilden kann einzelne Fälle zu durchschauen.
Ich denke, dass Alkoholismuss in dieser Gesellschaft zwar ein oft besprochenes Thema ist, das man im Einzelfall jedoch lieber weit von sich weist, obwohl es wohl kaum eine Familie, oder einen Freundeskreis gibt, in dem niemand alkoholkrank ist.
Wenn ich mich so umhöre haben die meisten auch ein sehr einseitiges Bild von Alkoholikern.
Verlotterte Gestalten, die nichts im Leben mehr in den Griff bekommen, ihre Frau und möglichst auch noch ihre Kinder schlagen, Hartz4 empfangen...
Darum finde ich es wichtig, dieses Thema möglichst oft anzusprechen, offen damit umzugehen und darüber zu diskutieren, andere Meinungen zu hören, auch um mein eigenes Bild zu überdenken und vielleicht neu zu gestalten.
Und wenn ich das mit einem schlechten Tagebucheintrag schaffe, dann soll es mir recht sein.
Ich bitte darum mir jetzt nicht vorzuwerfen ich sei hier in einem Lyrik, nicht in einem Diskusionsforum, denn es ging mir, auch wenn du es vielleicht nicht als solches erkannt hast auch darum ein Gedicht zu schreiben.
Grüße
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Lya,

das ist ein guter Kommentar von Dir, wenn ich es auch immer traurig eher finde, wenn man (auch ich manchmal) sich rechtfertigen muss. Oder das Gfeühl hat, es tun zu müssen.

Doch, das Alter spielt eine Rolle. Für mich schon. Es gibt hier recht junge Schreiber. Ich mach mir noch die "Mühe" und schau ins Profil.
Ein 16 oder 20 jähriger Schreiber, dem vielleicht auch die Lebenserfahrung, oder eher die "Schreibroutine" oder eher das Jahre lange reifen an der Schreibe (denn Schrieben ist nun mal ein Handwerk) fehlt, der ist anders zu bewerten/beurteilen. Was die Form angeht.

Ich sah den Text in erster Linie als öffentlich gemachter Text und hatte keine Info weiter. Natürlich willst Du Kritik. Das ist gut so. Aber ich, der Leser muss einfach auch die Ausdrucksmöglichkeiten eines Neu oder Jungschreibers berücksichtigen.

Nun, das Thema ist ein großes. Ich hätte auch viel zu sagen. Nur geht es hier um den Text, um Themaumsetzung. Diskussionen um das Thema selbst, die können hier nicht geführt werden, da das Werk dann im Lupanum landet.
Mei, das kann ich auch verstehen, gibt es ja zu jedem Thema aus dem Leben dafür vorgesehen Foren.

Was mich bewog, mich zu entschuldigen war, das ich nichts weiß. Es nicht abhandeln wollte. Ja, Alkoholismus ist eine schlechende Krankheit der Gesellschaft und Nein, das Bild des "verlotterten Gammlers unter der Brücke" das ist ein Bild von gestern. Es sind Politiker, Schauspieler, Autoren, Ehefrauen und Alleinerziehende Mütter die überlastet sind, Jugendliche...etc. Alkohol ist Droge Nummer eins.

Hier habe ich in dem Text etwas heraus gelesen. Und auch ein Kind dabei gesehen, oder Jugendlichen. Jemand, der aus einer Not heraus spricht. (egal ob früher oder heute)

Ich bin gespannt auf weiteres von Dir...wünsche Dir einen schönen Tag
lG
Sanne
 

Carlo Ihde

Mitglied
Liebes Lya, darfst ruhig Herr Carlo zu mir sagen, oder auch Carlo[blue]s[/blue], ist besser als der volle Name. Klar poste ich unter meinem vollen Namen, aber das hat was damit zu tun, dass ich selbst keine Texte lesen mag, die Anonyme geschrieben haben. Etwas Ehrlichkeit ist wichtig. Und die Leselupe ist nu so streng überwacht, dass mit den richtigen Namen kein Schindluder getrieben wird. Außerdem verbessert der echte Name auch deine individuelle google-Reputation.

Über deinen Text möchte ich gar nicht weiter diskutieren. Auch wenn es mir in besagter Endlosdiskussion möglich wäre. Aber es ist in meinen Augen der Falsche ANFANG für konstruktive Arbeit am Problem Alkoholismus, das mir wiederum nicht so fern ist, wie du glaubst.
 

Lya

Mitglied
Ich möchte euch noch einmal für eure Antworten danken.
Eine Internetseite auf der die Leute klar ihre Meinung sagen und diese auch so begründen, dass man sie nachvollziehen und z.T. auch übernehmen kann und dabei trotzdem noch dazu fähig sind andere Meinungen nachzuvollziehen und auch zu aktzeptieren ist mir wesentlich symphatischer, als irgendeine auf der alle schweigen, nur um nicht "dumm angemacht" zu werden.
Ich habe das Gefühl, dass man hier gar keine andere Chance hat, als so zu handeln.
Und ich glaube auch, dass wir das Thema hiermit schließen können, schließlich geht es ja immer noch um Gedichte und nicht um Diskussionen.
 

petrasmiles

Mitglied
Hallo Lya,

emotional kommt da etwas an bei mir, vielleicht, wie Lapismont bemerkte, das Unruhige bzw. Gehetzte.

Innerhalb der Strophen fehlt mir eine Steigerung, das Wiederholte dominiert.

In der zweiten Strophe würde ich die letzte Zeile weg lassen.

Insgesamt gesehen kommt diese Hilflosigkeit des nahen Menschen gut rüber. Es sind offensichtlich die Gedanken, die dieser sich macht, nicht der Betroffene.

Es wird immer Menschen geben, die für Süchte anfällig sind (andere für Dominanzgehabe, Herzlosigkeit, Narzissmus, von daher hat ein Alkoholiker nicht den unliebenswertesten 'Defekt'), und tatsächlich kann ihnen keiner helfen. Es gibt Menschen, die ziehen aus, die Welt zu erobern, und gehen dabei über Leichen, und es gibt Menschen, die ziehen aus, sich selbst zu zerstören. Das ist keine populäre Auffassung in Zeiten, wo vorrangig die Meinung propagiert wird, man könne sein, wer man wolle - was natürlich ausgemachter Blödsinn ist. Es ist schon schwer genug, aus sich selbst das Beste herauszuholen, indem man entwickelt, was da ist. Aber das ist ein anderes Thema.

Das Gefühl, dass man so gerne möchte, dass man eine Verantwortung in der Umgebung sucht und sie selbst spürt, das kommt durch Dein Gedicht gut rüber.

Liebe Grüße
Petra
 



 
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