. für Agnieszka.

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Zarathustra

Mitglied
Als wir die Nachtvögel
in die Dunkelheit hinein suchten;

da fanden wir sie schweigend,
fanden wir sie
- kopfüber in den Bäumen hängend.

Wir gingen Hand in Hand - Agnieszka
wir zwei,
im Wald
Du und Ich.

Wasserblaues Lächeln
schlich den staubigen Feldweg hinunter;
und bei der Hütte am See
fragtest du die Nachtigallen nach ihren Liedern
und sie sangen dir -
sangen in den Sprachen lange ausgestorbener Völker.


Wir küssten uns nie Agnieszka
- wohl wegen der dunklen Sommernächte
auf deinen roten Lippen.
 
H

Heidrun D.

Gast
Da kann ich mich gar nicht mahr einkriegen, Zarathustra,

eines der poetischsten Werke, die ich hier je zu Gesicht bekommen habe.

Wunderbar.
Heidrun
:)
 

Vera-Lena

Mitglied
Man könnte es natürlich deuten, lieber Hans, aber in diesem Falle hätte ich den Eindruck, dass ich alles nur zerrede. Alles, was sich mir hier mitteilt, möchte ich ausnahmsweise einmal nur in mir singen und klingen lassen.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Zarathustra

Mitglied
hallo Heidrun D., Hallo Vera-Lena

tausend Dank fürs Lesen und für dass ihr die paar Zeilen auf euch habt wirken lassen.

Natürlich schmeichelt es immer, wenn es Gefallen findet.

Die Verse habe ich ganz spontan auf die Rückseite eines Online-Tickets notiert, als ich letzten Freitag von Hamburg nach München zurückgefahren bin.

Ein paar Blicke aus dem Fenster, die vorbei rauschende Landschaft beobachten, eine kleine Inspiration aus dem Buch "die Vermessung der Welt von Daniel Kehlman", das auf meinem Schoß lag... und nicht zuletzt die Begegnung mit Agnieszka (letzte Woche auf dem Münchner Oktoberfest).

Wißt Ihr: all das was ich geschrieben hat, hat solch einen profanen Hintergrund, dass es eigentlich keiner Rede wert währe. .... Doch hat all das mich sehr bewegt, ausserhalb jeder Profanität... dass daraus ein Gedicht werden musste.

mfg
Hans
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Dem ist nichts hinzuzufügen. Da gibts nur eines: Volle Punktzahl.

Genial!

Liebe Grüße
Manfred
 

wirena

Mitglied
traurige Pefektheit?

Danke für diese Zeilen - obwohl sie mich sehr nachdenklich machen. Wünsche Dir einen schönen und möglichst guten Tag.
lg wirena
 

Zarathustra

Mitglied
... nun denke ich doch

nach dem ich so viele positive Rückmeldung auf meine .Agnieska. erhalten habe, hätte ich gerne erfahren, - gerade von Wirena, die das Gedicht nachdenklich und traurig macht - wie die Zeilen wirken, was Ihr interpretiert. Denn letztlich gehört das Gedicht ja nicht mehr dem Autor, sondern jedem der es liest..

Danke im Voraus
mfg
Hans
 

wirena

Mitglied
Versuch Beantwortung der Frage was macht/stimmt nachdenklich und traurig

...es sind die Sprachen/Stimmen der ausgestorbenen Völker die Artenvielfalt....d.h. viele Tierarten, Pflanzenarten sind gefährdet und oder ausgestorben

Ja und nicht zuletzt:
...wir küssten uns nie: - und das mit 60zig Jahren! bin eine alte singlefrau und habe etwas noch nicht erlebt, das es gibt :)

Danke für die Frage Zarathurstra: und sage auf wiederlesen bis zum nächsten Mal mit wasserblauem Lächeln - muss dringend in mein Atelier gehen; putzen, bodenfegen - habe eine "Vernissage" für morgen organisiert.
 



 
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