„Zu aller erst bin ich…!?!“

2,70 Stern(e) 3 Bewertungen

Mischa Ort

Mitglied
„Zu aller erst bin ich…!?!“

Vogel auf Ast.
Ast am Baum.
Baum im Wald.
Vogel macht Laut.
Vogel hat Magen.
Magen ist leer.

Mensch im Wald.
Mensch hat Magen.
Magen ist voll.
Mensch sieht Vogel.
Mensch: Vogel singt!
Vogel: Mensch jagt!
Mensch: FÜR VOGEL!

Mensch hat Magen.
Magen ist leer.
Mensch: Vogel krächzt!
MENSCH: FÜR MENSCH!
Mensch: Vogel knusprig..!
Mensch nimmt Stein.
Mensch: Stein flieg!

V o g e l : M e n s c h i s t V o g e l !

Stein trifft Vogel.
Vogel trifft Boden.
Mensch wird Vogel.
Vogel nicht Mensch.



________________________

Ich bitte um konstruktive Kritik.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Gedicht erinnert an ein Knüpfgedicht, ist aber keins. Die Natur und der Mensch werden eins in ihm. Unklar, wer ist Vogel, wer Mensch. Der Jäger wird vom Stein getroffen und fällt zu Boden.

Darwin und Gott streiten um den hungrigen Magen.

Feuer. Prometheus angedeutet im knusprigen Vogel. Bereits vom Baum der Erkenntnis gegessen. Der Weg zurück versperrt. So bleibt Hunger, in einem Kreislauf, dessen Rhythmus schneller zu werden scheint.
 
M

max

Gast
auch ich war mal im schulchor
doch als ich in den stimmbruch kam
wurde ich dort rausgschmissen
 

Gothanna

Mitglied
Liest sich gut und flüssig. Je nach Charakter kann man weiterdenken, schmunzeln oder philosophieren.

Mir gefiel am besten die Strophe, in der jede Zeile mit einem M beginnt. Vielleicht könntest du mit ein wenig Nachdenken noch mehr mit den Anfangsbuchstaben spielen.

Eine Zeile nur Vs, dann M und V im Wechsel, einmal in der Mitte ein völlig anderer Buchstabe. Wenn du die Anfangsbuchstaben fett machst, fällt es auch jedem auf und wirkt noch mal besonders experimentell.

Viel Spaß noch beim Experimentieren.
Liebe Grüße,
Gothanna
 



 
Oben Unten