(fauler) Weihnachtszauber oder der Ablaßhandel

Fauler Weihnachtszauber
(Weihnachtsablaßhandel)

Ach Weihnachten - du Fest der Liebe,
erweckst in uns die ed’len Triebe.
Hoffnung, Liebe, Friedenswillen,
mit Sanftmut Agressionen stillen.
Selbst unser Glauben kehret wieder
durch die Flut der Weihnachtslieder.

Und seelig hör’n wir das Versprechen,
wenn wir nur alle etwas blechen,
wird endlich wieder alles besser.
So liefern wir uns selbst an’s Messer
von Politik und Wirtschaftsbossen
von Banken und Parteigenossen.

Den Aufschwung woll’n sie uns bescheren
- wir dürften uns nur nicht so wehren.
Zwar käm’ er leider etwas spät
wenn’s um den Weihnachtshandel geht.
Doch wenn wir alle tüchtig kaufen,
wird uns’re Wirtschaft wieder laufen.

Der Handel kennt nur Umsatzzahlen
und macht die Kunden zu Rivalen.
“Liebe” wird in Geld gemessen,
d’rum kaufen alle wie besessen.
So lernen Kinder den Konsum
und man hält die Masse dumm.

Nur manchmal regt sich das Gewissen
und wir fühlen uns beschissen.
Dann tun wir schnell zum Jahresende
mal etwas Gutes mit ‘ner Spende.
Im modernen Zeitenwandel
gibt’s Ablass- dann statt Aktienhandel.

So wie die Mächt’gen und die Schönen,
zum “Fest” auf ihren Gala’s löhnen,
helfen auch wir einmal im Jahr,
weil’s doch so medienwirksam war.
Wenn wir dann mit den Spenden protzen,
Leut’ - das finde ich zum Kotzen
 

mc poetry

Mitglied
hi kuschelmuschel,

sehr schoen:

um unser karma abzutragen
so taet der gerhard polt es sagen
mit hummer und fuer teures geld
wir schlemmen fuer die dritte welt!

viele grueße von
michael
 



 
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