"Schattenspiel"

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lilli

Mitglied
Gleißendes Licht
nicht warme, gelbe Sonne, nicht weich.

Die Diamanten funkeln.

Das Leben leuchtet und
ich
mittendrin – mit Honigkuchengesicht.

Monatelang, immer wieder und noch.

Ein mail.
Dunkelheit
das Licht wird weggezogen, weggesaugt -

und dann die Erkenntnis: das Schattenspiel,
das hab ich vergessen!
Darin ist eine andere Welt gelaufen: parallel, nicht erkannt und erfahren.

Und jetzt
Leere;

wieder nichts
Staubkuchengesicht.
 

Mirko Kussin

Foren-Redakteur
Hallo lilli und willkommen in der Leselupe.
Es war mir eine überaus große Freude dich mit diesem Text freischalten zu dürfen. Er ist fantastisch!
DieserText klingt in meinem Kopf, die Zeilen haben einen fantastischen Rhythmus.
Beim ersten Lesen stolperte ich über das "ein mail", weil der Umgangssprachgebrauch eher weiblich ist, also eine mail. Dann fand ich aber die Ähnlichkeit zum Wort einmal ziemlich spannend.
Lediglich die Wiederholung des Wortes Dunkelheit find ich nicht so schön. Vor allen Dingen, weil das zweite Dunkelheit durch das vorhergehende und jetzt etwas plötzliches und unvermitteltes hat, aber sie (die Dunkelheit) ist ja schon seit der/dem mail vorhanden....
Trotz diesem kleinen Punkt eines der besten Werke die ich in letzter Zeit hier gelesen habe. Gratulation und bitte mehr davon...
Gruß Mirko
 

lilli

Mitglied
danke mirko
das ist eine freuheude!!!!
es war mein erstes literarisches "werk". ausgenommen eines 1/4stden textes geschrieben vor kurzem in einer neu gegründeten schreibwerkstatt.
danke für deine kritik
das mit dem "einmal" - "ein mail" ist ein versuch, gesprochen klingen solche texte manchmal flüssiger. beim schreiben muss ich da schon noch viel lernen um das gedacht, gesprochene umzusetzen. eine freundin - billenstone nati - hat mir dabei geholfen, mit dem hinweis des zeilenwechsels und der absätze.
sie hat mich auf eure seite und auch auf o.g. schreibwerkstatt aufmerksam gemacht.
das mit der dunkelheit ist wirklich so, man stolpert etwas darüber. dann hab ich gedacht, dass durch die wiederholung auch so etwas wie eine zeitgleichheit entstehen kann.
was hältst du von "leere" statt der zweiten "dunkelheit"?
hab übrigens bei der kurzprosa einen weiteren text zu schattenspiele eingegeben. weiß nicht, ob dieser wirklich zur kategorie kurzprosa gehört. auch hier viel zu lernen....
ligrü
lilli
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,
und auch Willkommen von mir.:)

Ja, in der Tat lässt sich dieses "Schattenspiel" (Wechsel)gut erkennen. Ich denke mal, hier geht es um die Welt des Internetts? Dann kam eine Mail und überschattete alles?

Bei dem Punkt, als die Mail kommt, da dachte ich an den Inhalt, der ja schwarze Buchstaben 8meist) sind. Ich sah einen Eimer(=die Mail) der das Schwarz ausschüttet, das zuvor so helle, strahlende überschüttet. Ich dachte dann auch noch an Pech. Das fließt ja so zäh.

So, dann geh ich mal raus an die Sonne, ins warme, strahlende Licht :)

Schönen Tag
lG
Stoffel
 
B

bonanza

Gast
ich kann an dem gedicht nichts berauschendes entdecken.
weder handwerklich noch inhaltlich.

bon.
 
D

Denschie

Gast
hallo lilli,
ich bin auch eher hin und her gerissen.
die melodie gefällt mir ganz gut.
der inhaltliche vergleich zwischen sonne
und schatten ist nicht sooo sonderlich
originell. und danach kommt ja eigentlich
nicht mehr viel.
"staubkuchengesicht" und "honigkuchengesicht"
klingen schön.
vg, denschie
 



 
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