15.12.2011

4,80 Stern(e) 4 Bewertungen

Sta.tor

Foren-Redakteur
15.12.2011

Ein Donnerhall will uns den Anbeginn verkünden,
mit schrillen Schreien wird die neue Zeit begrüßt.
Das Flammenschwert hat nichts von eher eingebüßt,
bescheint in wunden Seelen alte Sünden.

Dem Weltenbrand gleich tosen wilde Eruptionen,
von Hitze scheint verdörrt, was sich zu weit gewagt.
Doch schaut man es genau, dann wogt es unverzagt
und stellt sich heldenhaft den Explosionen.

Gigantisch schießen Feuerzungen in die Höhe.
Protuberanzen eines Sterns aus Hartmetall,
der infernale Lärm hallt weit durchs Weltenall -
wir lieben RAMMSTEIN, hüpfen wie die Flöhe.
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Sta.tor,

Zwar war ich an besagtem Tag nicht in Berlin und habe kaum einen Bezug zu dieser Musik, doch das Gedicht finde ich toll und originell! Die abschließenden vier Worte sind super: Das Ganze stellt sich als durchgeknallter, abgedrehter und doch sympathischer Exzess dar. Das expressionistische Weltende wird spielerisch inszeniert und das scheint zu wirken wie ein geiles Halluzinogen!
Und hinterher mal in den youtube-Ausschnitt reingeschaut/-hört: voll abgefahren!

harte Grüße wüstenrose
 
A

AchterZwerg

Gast
wir lieben RAMMSTEIN, hüpfen wie die Flöhe
So ist es, mein Lieber, und ich kann dich nur um das Konzert beneiden.
Ich finde das Gedicht (bis auf eine winzige Rechtschreibungereimtheit)
p e r f e k t. Denn es lässt sich angemessen nur in der von dir gewählten (expressionistischen) Sprache und wohl auch nur in diesem Rhythmus schreiben ... Du hast die Band so genau bebildert, dass es eine wahre Freude ist: das Infernalische, das Opernartige, das Wilde.
Ähnlich wie man das aggresive Quäken einer Kawasaki nicht mit dürren Worten zeichnen kann, geht es bei Rammstein schon gar nicht. Sie sind halt alles: Weltanfang und vor allem - ende. ;)
Ganz toll!
Heidrun

Bei
Das Flammenschwert hat nichts von eher eingebüßt
meintest du "jeher"?
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
15.12.2011

Ein Donnerhall will uns den Anbeginn verkünden,
mit schrillen Schreien wird die neue Zeit begrüßt.
Das Flammenschwert hat nichts an Leuchtkraft eingebüßt,
bescheint in wunden Seelen alte Sünden.

Dem Weltenbrand gleich tosen wilde Eruptionen,
von Hitze scheint verdörrt, was sich zu weit gewagt.
Doch schaut man es genau, dann wogt es unverzagt
und stellt sich heldenhaft den Explosionen.

Gigantisch schießen Feuerzungen in die Höhe.
Protuberanzen eines Sterns aus Schwermetall,
der infernale Lärm hallt weit durchs Weltenall -
wir lieben RAMMSTEIN, hüpfen wie die Flöhe.
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo wüstenrose,

ja da hast Du wohl recht. Es war ein kollektiver Rauschzustand, eine Ode an die Urinstinkte des Menschen. Archaischer Flammenkult in Einklang mit brachial-musikalischer Lautuntermalung ist nun mal ein, die tiefsten Gefühle des Menschen ansprechender Sinnesreiz. Leider wurde dieser schon oft schamlos ausgenutzt.
Auch von Rammstein, zur Abwechslung aber mal zur allgemeinen Erbauung.
Schön war's.

Hallo Heidrun,

Danke für Deine neidischen Worte;). Deine Interpretation meines kleinen Bombastgedichts trifft den Nagel auf den Kopf.
Deinen Hinweis auf Schwachstellen (ich wusste es genau) habe ich durch Überarbeitung hier und da hoffentlich ernst genug genommen.
Danke für die sagenhafte Bewertung.

Viele Grüße
Sta.tor
 

wirena

Mitglied
Vielen Dank Sta.tor für diese Klickmöglichkeit - schön dieses Erlebnis - ja es könnte ein ahnungsvolles Abbild sein - der Klang Deines Werkes ist m.E. jedoch um einiges gewaltiger. Möglicherweise getraute ich mich aber der Nachbarn wegen nur nicht die volle Lautstärkemöglichkeit der youTubepräsentation auszunutzen.... :)
lg wirena
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
So ist es wirena.
Auf dem Nachhauseweg half jedenfalls für eine gute Stunde nur die Gebärdensprache. Die kleinen Lichtblitze vor den Augen legten sich bis zum nächsten Morgen wieder. Die Heiserkeit hoffe ich in den kommenden Wochen oder Monaten los zu werden.
Was für'n Spaß.

Liebe Grüße
Sta.tor
 



 
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