4.Mai 2002

göttin

Mitglied
Ich möchte einfach das es aufhört. Einfach zuende ist. Dieses ewige auf und ab. Ich kann das nicht mehr. Nicht mehr lange jedenfalls .Ich möchte einfach Schluss machen. Einen Schlussstrich ziehen und neu anfangen ,vielleicht. Vielleicht auch nicht .Ich will und kann einfach nicht mehr. Ich mach das nicht mehr mit. Es kotz mich an. Es langweilt mich eigentlich schon. Weil es immer wieder dasselbe ist. Hass Wut Trauer leere Angst. Immer dieselben Gedanken.(lasst mich doch in ruhe. In ruhe sterben)Immer derselbe Ablauf. Erst Trauer. Meistens fängt es einfach mit Trauer an. Ich betrauer mich. Es ist einfach alles zum heulen. Und dann Wut. Wut weil ich wieder depressiv bin. Wieder schwarz und voller Tränen bin. Hass. Hass auf alles und jeden. Dann angst. Angst vor Veränderungen der Situation. Angst vor dem stillstand. Stillstand ist der Tod. Angst vorm zurückbleiben, vergessen werden und zurückgelassen sein, Einsamkeit und allein sein.
Aber dann die Leere. Die ist am gefährlichsten. Diese Stumpflosigkeit. Nichts ist mehr da. Nur ein großes Loch, alles weg, alles dunkel. Alles tot. Alles tot?? Dann die frage, leb ich? Leb ich noch? Und dann ist es meistens zu spät .Wenn ich während der leere cutte, ist alles aus. Danach sieht mein Arm wie ein Schlachtfeld aus. Während der leere cutte ich bis ich fast umkippe wegen dem Blutverlust. Bis mir kalt ist. Bis Panikattacken und Schweißausbrüche, Zitteranfälle und die Eiseskälte sich melden und mir sagen wollen: Stop. Während der leere ist es halt am schlimmsten. Weil die leere halt betäubt. Und ohne das cutten......wie käm ich aus der leere raus? Wahrscheinlich würde sie weggehen. Aber wenn sie wiederkommt(und das verspricht sie ohne das cutten)wird alles nur noch schlimmer. Ich cutte auch bei andren Stimmungen. Oft bei Hass und Angst. Trauer und Leere sind oft gleich, fast identisch. Bis auf das cutten. Bei Trauer weine ich .Jedenfalls das krieg ich dann noch hin. Aber bei der leere. Nein, das geht dann nicht. Die leere ist eh selten da. Ich hoffe sie kommt bald wieder denn bei ihr das cutten am besten Wie aus einen Wattebausch aus dem man mit dem cutten herausfindet und das licht sieht. Diese Lösung, den Ausweg aus der Watte. Aus dem allen. So ist das cutten. Irgendwie so.


ich schreibe um zu veraarbeiten.ich schreibe und mir wird vieles klar.ich schreibe und so ordne ich alles.alles wird übersichtlicher und somit klarer und damit auch irgendwie leichter.haltet mich nicht für irre oder so.der obige text den habe ich abends im bett geschrieben einfach runter aufs papier aus meinen kopf.und fertig.
 
B

Betty Blue

Gast
Hallo Göttin,

deine Tagebucheintragungen haben mich sehr berührt und ich fühlte mich in eine Zeit zurück versetzt, in der ich genau solche Gedanken in mein Tagebuch geschrieben habe.

Das Cutten (wie du es nennst) kenne ich ebenfalls sehr gut. Heute weiß ich, dass es eine Agression ist, die man gegen sich selbst richtet, weil man nicht gelernt hat, sie dort anzubringen, wo sie hingehört...aber man kann es lernen!!!

Wenn du magst, dann können wir uns auch gerne per E-Mail "unterhalten"...ich habe offenen Ohren...und ein offenes Herz.

Ein herzlicher und inniger Gruß von
Betty Blue
 

Heinrich

Mitglied
Schreiben hilft!

Hallo Goettin,

jawohl, schreiben hilft. Deswegen empfehle ich Dir: Schreib was das Zeug haelt, denn Du schreibst gut und mir hat es auch geholfen.

Heinrich.
 



 
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