ATEMLOS

brach liegt der wald. selbst das
gesicht im spiegel wagt sich nicht.
und sehnt den frühling sich herbei.
und bringt die angst vor kälte mit.

doch auch die leisen töne schwinden.
und in gefällten rinden trägt sich
der tod nur noch mit lauten hymnen
den gärten zu wo lebensbäume stehn

in deren rinden sich
die kerben wiederfinden
wo niemand weiß von wem.

schon ist es kalt.
du hältst den atem an.

und atemlos liegt brach
was einmal war ein wald.
 
C

Clarissa

Gast
Melancholie

Hallo Birgit,

das ist eine schöne Melancholie, die Deinen Worten entduftet, ein schöner Klang noch dazu.

liebe Grüße

Clarissa
 
Hallo Clarissa,

danke, daß es dir gefallen hat. Dieses Gedicht war unter meinen ersten kleinen Veröffentlichungen und Melancholie, wenn nicht gar eine noch tiefere Traurigkeit, muß wohl auch meine Grundstimmung damals gewesen sein.

Birgit
 
J

Jasmin

Gast
Beeindruckend

Hallo Birgit!

Ein beeindruckendes Gedicht! Es atmet eine leise, dumpfe, fast unterschwellige Schwermut aus.

Liebe Gruesse

Jasmin
 

Engeljaeger

Mitglied
Wunderschön!

Ich mag zwar nichts von der Lyrik mit all ihren Stilmitteln wissen. Doch ich weiß, was mein Gefühl mir sagt, wenn ich etwas gutes lese...es liegt eben alles in der Atmosphäre;)
 
Hallo Thomas, Jasmin, Sanne

- vielen Dank für eure Beiträge !

zu Sanne:
das "und" muß hier sein, denn es entsprang und entspringt weiterhin meinem inneren Rhythmus, meinem Gefühl zu diesem Gedicht.

Und was jetzt: WILL KEINER VON UNS RAUS IN DIE SONNE?
 
Hallo Engeljäger, Hallo Christoph -

danke für eure Beiträge, es freut mich natürlich, daß das Gedicht euch angesprochen hat.

Liebe Grüße aus München

Birgit
 



 
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