Abenddämmerung auf einem Friedhof

Heidrun

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Abenddämmerung beginnt alles zu verfärben,
grüne Blätter wirken irgendwie schon grau
Sie verlassen ihn, den Friedhof,
ganz zum Schluss die alte Frau.
Hat bis eben die Grabbepflanzung begossen
dabei letzte Sonnenstrahlen auf der Haut genossen.
Trauer hat sie längst schon abgelegt,
nur Gewohnheit hat sie herbewegt.

Nun senkt sich die Ruhe über alle Gräber
und die Vögel rücken näher.

Auf dem Stein von einer Liegestatt
Setzt sich ne` Elster schon etwas matt.
Der Tag geht auf das Ende nieder
gleich steckt sie wohl den Kopf in ihr Gefieder.

Da lässt ein letzter Sonnenstrahl,
der auf den Blumen vor dem Stein erscheint,
der Elster keine Wahl.
Es zeigt sich die Natur
Diebeslust nun pur.

Sie springt mit einem Satz herunter
und beginnt nun frisch und munter
nach einem blitzend Ding zu hacken,
doch es lässt sich sehr schwer packen.
Das Gold gehört nur ihr allein,
muss doch auch zu fassen sein!

Sie beginnt die Blumen wegzuzerren,
doch der Ring, was sie erkennt, tut sich noch sperren.
Denn der Silberreif den sie nun fand,
hängt ganz fest an einer Hand.


Ja wer hätte das gedacht,
kam es zu Kriminalfall über Nacht.
Da die Hand mit dem silbernen Fingerring
natürlich an einem Körper hing.
Der wurde am nächsten Tag
von Menschenaugen schnell gesehen,
vor kurzem erst war dieser Mord geschehen.

Und die Geschichte der Moral
wurde hier dem Mörder bald zur Qual.


Die Elster aber langbeschwänzt
schimpft laut:
“Es ist nicht alles Gold was glänzt”

Was ist nun die Moral von der Geschicht`?
Man vergrabe silberne Ringe nicht
auf einem Friedhof, wo die Elstern wohnen
ein stilleres Örtchen tät sich lohnen!





"Das Universum ist erfüllt von grenzenloser Kreativität.
Ich ziehe sie an wie ein Magnet.
Mein Geist und meine Träume öffnen sich ihr.
Sie fließt in mich wie ein Strom klaren Wassers."
 



 
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