Abendliche Reise

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Warui

Mitglied
Du liegst auf deinem Bett,
Die Hände hinterm Kopf verschränkt,
Starrst durch die Decke, durch den Himmel,
In den Strudel der Zeit - und träumst.

Du schwelgst in der Vergangenheit
lächelnd, weinst ob der Erinnerung.
Siehst Bilder, Träume, Phantasien,
Zeichnest sie nach mit Kreidelinien.

Du brütest über der Gegenwart,
Rätselst ob der wirren Zeit,
Denkst nach über den Spielverlauf
Und über deine nächsten Züge.

Du schwebst sinnierend in der Zukunft,
Reist weit umher auf Träumerwolken.
Alles rosa-blau-grün, so schön,
Die Abgründe, Erde, weit unter dir.

Du liegst auf deinem Bett,
Die Hände hinterm Kopf verschränkt.
Reist durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,
Und träumst sie dir zusammen.
 
I

IKT

Gast
Hi Warui, für mich Dein bisher schönstes Gedicht!
Vielleicht, weil ich mich damit sofort identifizieren kann?
Oder einfach weil ich gern träume? Egal - Dir noch einen traumhaften Abend!
LG IKT
 

Warui

Mitglied
Hallo IKT

Danke für das Kompliment ;)

Ich fürchte nur, dass der eigentliche Sinn, die Intention des Textes etwas untergegangen ist .... :/

Diese war es, eine Welt zu erschaffen, in der jede(r) sich verlieren kann und reinfühlen kann ... das ist mir anscheinend gelungen ^^

Doch eigentlich wollte ich ebendieses Bild wieder zerstören ... sozusagen mit einem Schwall eiskalten Wasser (im übertragenen Sinne )
Theoretisch möglich wird das erst in den letzten beiden Versen, praktisch erst in der letzten Zeile ....

Vielleicht ist die letzte Strophe so deutlicher:

Du liegst auf deinem Bett,
Die Hände hinterm Kopf verschränkt.
Reist durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,
Und träumst sie neu zusammen.

Es soll davor warnen, dass man während des Träumens allzuleicht die Tatsachen außer Acht lässt und/oder im Nachhinein ändert ....
Nachvollziehbar, oder?

Mata ne
Warui
 



 
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