Abendwein

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Tinka

Mitglied
Hallo Inge Anne,
es ist schon erstaunlich, wie viel verschiedene Gedanken, Assoziationen 7 Zeilen hervorrufen können, wenn man Zeit hat - oder sie sich nimmt - darüber nachzudenken.
Und: möglicherweise war deine Intention noch eine ganz andere ...!?
Zuerst habe ich gedacht: So was hast du auch mal geschrieben, damals, in deiner Sturm-und-Drang-Zeit, als die Liebeskummertränen dir bis zum Halse standen!(=>Liebe - und er hat's nicht gemerkt...)
Beim zweiten Lesen ist mir aber das "dir" in der zweiten Zeile bewusst geworden - und ich musste neu denken!:
Ich stelle mir vor, die Protagonistin denkt an ihre Mutter/ ihren Vater, die/der das Gläschen Wein (vielleicht die einzige verbliebene Freude) am Abend trinkt, von Vergangenem träumt, wohl wissend, dass sie/er nie wirklich glückliche gewesen ist - nie (vor dem historischen Hintergrund) das leben konnte, was sie/er sich erwünscht hatte.
Oder geht es vielleicht doch um eine unglückliche Liebe - wobei es mich dann nicht traurig machen würde, wenn es bei ihm nicht gefunkelt hat *g*
Gruß Tinka
 

Inge Anna

Mitglied
Hallo Tinka,
sein Abendwein ward ihm zur Gewohnheit - er "brauchte" ihn. Es lebten seine Erinnerungen auf - traurige - sehr traurige. Manchmal habe ich ihm nachgeschenkt und - mit ihm gelitten.
Danke Dir für Deinen ausführlichen Kommentar.
Liebe Abendgrüße von
Inge Anna
 

Tinka

Mitglied
Hallo Inge Anna,
tut mir leid, dass ich deinen text so völlig an dir vorbei verstanden habe - aber so ist das nun mal mit Schreibern und Lesern - jeder bringt seine eigene Welt mit.
Deine Antwort macht mich traurig und nachdenklich zugleich.
Gruß Tinka
 



 
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