Abschied

Sriver

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Abschied

Hinter mir, nicht mehr neben mir gehst Du.
Dann plötzlich läufst Du mir voraus.
Keine gleiche Augenhöhe.

Schaust in eine andere Richtung.
Verwendest plötzlich andere Worte.
Gibst Dich nicht mehr zu erkennen.

Du hältst Dich versteckt.
Schlägst verschlungene Wege ein.
Ich versuche Dir zu folgen.

Unser Bild ist bedroht vom Verfall.
Meine Arme umschließen es.
Die Konturen verschwimmen.

Schwindendes Vertrauen, erschütterter Glaube.
Neue Gräben tun sich auf.
Verzweifelte Versuche, sie zuzuschütten.

Ohnmächtig schaue ich in einen dunklen Abgrund.
Angst überfällt mich.
Schmerz breitet sich unaufhaltsam aus.

Ein Virus beginnt meinen Geist zu zerfressen.
Erschöpft sinke ich zu Boden.
Vergeblichkeit all meiner Anstrengung.

Nur noch schemenhaft erkenne ich Dich.
Zuletzt sehe ich einen kleinen Punkt am Horizont.
Dann bist Du verschwunden.
 



 
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