Abschied

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Anonym

Gast
Abschied


leise, sehr leise
zog sich mein Himmel zu
es war nicht deine Stimme
die vom Gehen sprach

er war eingetreten
ungerufen, ungefragt
besitzergreifend lag seine Hand
auf deinem Haar

dein Lächeln folgte ihm
plötzlich fiel Schnee
mitten im Sommer
und der Himmel trug meinen Stern
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Ich wage kaum, dieses stimmungsvolle Gedicht zu "zerreden", aber:

„und ein Stern ward geboren“

ist so sehr Klischee (was ja nichts per se Schlechtes ist), dass ich mich sofort fragte: Ja war denn vorher keiner da? Vielleicht noch nicht so fern, vielelicht noch bei "dir" (sie/er als "Stern auf Erden" sozusagen). Wenn keiner da war, ist die Trauer nur Show (mal ganz überspitzt ausgdrückt) und plötzlich schmeckt das Gedicht für mich nach "schönen Bildern ohne Seele".
 

Anonym

Gast
Danke,

so sah ich dies bisher nicht, aber der Schluss ist tatsächlich zulässig.
Ich habe die letzte Zeile geändert.

LG
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Es muss "der Himmel trug meinen Stern" heißen. Erst dachte ich, das würde den Klang stören, aber wenn ich es laut vorlese, macht die zusätzliche Silbe das Ganze sogar noch … ich weiß nicht … weicher? versöhnter? eben mehr wie "Stern". Entschuldigung, ich finde keine Worte – es "klingt" für mich einfach noch stimmiger.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Je öfter ich das Gedicht lese, desto mehr erinnert es mich an "The Fountain", nur unaufgeregter. Hach ja …
 



 
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