Ackermanns (Fake) News

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ackermann

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New York. Die Sonderkommission der Vereinten Nationen für "Klimaschädliche Bauwerke und Naturdenkmäler" hat Schloss Neuschwanstein auf die rote Liste gesetzt. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass jedes Jahr über 1,5 Millionen Menschen aus aller Herren Länder Schloss Neuschwanstein besuchen und damit zu einem stark erhöhten Ausstoß von klimaschädlichem CO2 beitragen. In Folge der Einstufung als klimaschädliches Bauwerk muss Neuschwanstein nun innerhalb von 5 Jahren geschlossen und zurückgebaut werden. Nach dem Rückbau von Schloss Neuschwanstein wird dort der Franz Josef Strauß Gedächtnis Windpark "Neuschwanstein" entstehen, der 20.000 Haushalte mit Strom versorgen kann (vielleicht sogar ganz Bayern). Der Dachverband der Gleitschirm- und Drachenflieger meldete allerdings Bedenken an.

Ludwig Dunkel, rentennaher Hausmeister auf Neuschwanstein und möglicher Nachfahre von Ludwig II., zeigte sich zwar "bestürzt", rechnet aber mit einer satten Abfindung: "Jo mai, dann solln's den olden Kasten halt abreißen. Von mir aus und von der Magd aus ... I hoab do koin Blutdruck."

Waschington, White House. Donald Trump, regierender Päsident der USA, äußerte unter dem Twitter-Häsh-Täg #saveneuschwanstein seine Empörung über die Entscheidung der UN-Sonderkommission. Über die Gründe der Trumpschen Empörung ist zur Stunde nichts bekannt. Verschwörungstheoretiker vermuten indes, dass Donald T. vorhatte, Schloss Neuschwanstein zu kaufen und in ein Feriendomizil für sich und seine reichhaltige Familie umzubauen.

Leider war es der Redaktion der "Ackermann (Fake) News" nicht möglich, eine Stellungsnahme der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbera Hendricks, zu diesem unerhörten Vorgang zu erhalten. Frau Hendricks, begeisterte Anhängerin des sogenannten "Autofastens", ist noch immer (oder schon wieder?) mit dem Fahrrad unterwegs, um von ihrem Wohnort Kleve nach Berlin zu fahren (oder umgekehrt).

Stopp, stopp, stopp. Wir müssen Frau Barbera Hendricks Abbitte leisten. Wie wir gerade erfahren, weilte Hendricks in den letzten Tagen in Bhutan.

"Dort wurde sie auch von König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck empfangen. König Jigme lud die Bundesumweltministerin aus Kleve in sein privates Anwesen in Thimphu ein. Der König gilt als engagierter Umweltschützer und passionierter Gärtner. Bei einem gemeinsamen Spaziergang im königlichen Garten sprachen die Ministerin und der König über den Umwelt- und Naturschutz."

Sorry, Frau H.

Weitere Anwärter für die rote Liste "Klimaschädlicher Bauwerke" sind übrigens die Golden Gate Bridge und der Mount Everest. Die Golden Gate Bridge wird zu einer 12-spurigen Fahrradautobahn umgebaut; der Mount Everest soll um einige hundert Meter zurückgebaut werden, sodass für Hobby-Alpinisten der Anreiz entfällt, den höchsten Berg der Erde besteigen zu müssen.

Gundremmingen. Das Atomkraftwerk Gundremmingen wurde in Naturstromkraftwerk Grundremmingen umbenannt. Damit muss das Atomkraftwerk Gundremmigen auch nicht abgeschaltet werden, da es das Atomkraftwerk Gundremmingen nun nicht mehr gibt (Anmerkung des Autors: So einfach kann die Welt sein). Die von den Betreibern des Atomkraftwerkes Gundremmingen für den Rückbau angehäuften Gelder werden nun stattdessen in den Ausbau des Naturstromkraftwerkes Grundremmingen fließen.

Helsinki/Finnland. Schreck lass nach. Die gesamte Bevölkerung Finnlands ( circa 5,9 Millionen) muss evakuiert werden. Die durchschnittliche Strahlenbelastung beträgt in Finnland 3,2 Millisievert pro Jahr und ist damit höher als in der Evakuierungszone von Fukushima. Dort beträgt die durchschnittliche Strahlenbelastung 2,5 Millisievert pro Jahr (mSv/a). Messungen der finnischen Behörde für Strahlungssicherheit (STUK) haben ergeben, dass "ungefähr 549.000 Finnen jährlich mindestens 5 Millisievert pro Jahr durch Radon und anderen natürlichen Quellen ausgesetzt sind. Von denen erhalten etwa 70.000 eine jährliche Dosis, die die Maximaldosis übersteigt, die Greenpeace in Iitate / Japan messen konnte (10,4 mSv/a)."

Für Greenpeace sind die Messwerte in der Evakuierungszone von Fukushima eine „radiologische Notsituation“ und/oder ein „inakzeptables Strahlungsrisiko“

Tja, die armen Finnen. Im Beisein der zukünftigen finnischen Integrationsbeauftragten, Marja-Liisa Kirvesniemi, geb. Hämäläinen, erklärte der deutsche Bundeskanzler Frau Dr. Angela Merkel: "Wir ........ ...."

Frankfurt / Main. Parallel zur Startbahn West wird demnächst die Startbahn "Solar West" aus dem Boden gestampft. Ab 2100 werden hier ersten serienreifen Solar Passagierflugzeuge abheben. Die "Solar West" ist doppelt so lang wie die Startbahn West und wird in einer 2. Ausbaustufe komplett mit Solarzellen ausgekleidet.

Die feministische Gender-Professorin Gerburg Gottfried Amalie Hesselbach-Pütz, neuer Vorstand der Frankfurter Flughafen AG und Kassenwart der "Solar West Frauen", ließ verlauten: "Wir, also wir, also ich, und natürlich auch du, also wir alle, sind der Meinung, dass es nicht schaden kann. Niemandem. Niemand darf zu Schaden kommen. Im Namen aller Frauen, und derer, die sich als solche verstehen und verstanden wissen wollen , möchte ich betonen ... Positiv, die Klimabilanz wird positiv sein. Schon jetzt ist die CO2-Bilanz des Frankfurter Flughafens durch den Bau der "Solar West" positiv, weil wir schon heute die CO2-Einsparungen ab 2100 in unsere Klima- und CO2-Statistik *einpreisen*."

Selbstverständlich wird die "Solar West" bis zum Start der ersten Solar-Passagierflugzeuge ab 2100 auch von konventionellen Flugzeugen benutzt werden. Proteste aus der Bevölkerung gab und gibt es keine.
 
Habe mich bei der Lektüre deines Textes, lieber ackermann, so amüsiert, dass ich zu Detailkritik erstmal unfähig bin. So viel geschliffene Bosheit: umwerfend gut geschrieben.

Arno Abendschön
 

ackermann

Mitglied
Danke für deinen Kommentar, Arno Abendschön. Allerdings möchte ich - wenn du gestattest - die Bosheit durch triefenden Sarkasmus ersetzen. Hört sich einfach besser an ;-)

Der Ackermann
 
A

Alberta

Gast
Lieber @ackermann, vielen Dank für diese alternative Fakten und den Lesespaß, den Du mir damit bereitet hast!
 

ackermann

Mitglied
New York. Die Sonderkommission der Vereinten Nationen für "Klimaschädliche Bauwerke und Naturdenkmäler" hat Schloss Neuschwanstein auf die rote Liste gesetzt. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass jedes Jahr über 1,5 Millionen Menschen aus aller Herren Länder Schloss Neuschwanstein besuchen und damit zu einem stark erhöhten Ausstoß von klimaschädlichem CO2 beitragen. In Folge der Einstufung als klimaschädliches Bauwerk muss Neuschwanstein nun innerhalb von 5 Jahren geschlossen und zurückgebaut werden. Nach dem Rückbau von Schloss Neuschwanstein wird dort der Franz Josef Strauß Gedächtnis Windpark "Neuschwanstein" entstehen, der 20.000 Haushalte mit Strom versorgen kann (vielleicht sogar ganz Bayern). Der Dachverband der Gleitschirm- und Drachenflieger meldete allerdings Bedenken an.

Ludwig Dunkel, rentennaher Hausmeister auf Neuschwanstein und möglicher Nachfahre von Ludwig II., zeigte sich zwar "bestürzt", rechnet aber mit einer satten Abfindung: "Jo mai, dann solln's den olden Kasten halt abreißen. Von mir aus und von der Magd aus ... I hoab do koin Blutdruck."

Waschington, White House. Donald Trump, regierender Päsident der USA, äußerte unter dem Twitter-Häsh-Täg #saveneuschwanstein seine Empörung über die Entscheidung der UN-Sonderkommission. Über die Gründe der Trumpschen Empörung ist zur Stunde nichts bekannt. Verschwörungstheoretiker vermuten indes, dass Donald T. vorhatte, Schloss Neuschwanstein zu kaufen und in ein Feriendomizil für sich und seine reichhaltige Familie umzubauen.

Leider war es der Redaktion der "Ackermann (Fake) News" nicht möglich, eine Stellungsnahme der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbera Hendricks, zu diesem unerhörten Vorgang zu erhalten. Frau Hendricks, begeisterte Anhängerin des sogenannten "Autofastens", ist noch immer (oder schon wieder?) mit dem Fahrrad unterwegs, um von ihrem Wohnort Kleve nach Berlin zu fahren (oder umgekehrt).

Stopp, stopp, stopp. Wir müssen Frau Barbera Hendricks Abbitte leisten. Wie wir gerade erfahren, weilte Hendricks in den letzten Tagen in Bhutan.

"Dort wurde sie auch von König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck empfangen. König Jigme lud die Bundesumweltministerin aus Kleve in sein privates Anwesen in Thimphu ein. Der König gilt als engagierter Umweltschützer und passionierter Gärtner. Bei einem gemeinsamen Spaziergang im königlichen Garten sprachen die Ministerin und der König über den Umwelt- und Naturschutz."

Sorry, Frau H.

Weitere Anwärter für die rote Liste "Klimaschädlicher Bauwerke" sind übrigens die Golden Gate Bridge und der Mount Everest. Die Golden Gate Bridge wird zu einer 12-spurigen Fahrradautobahn umgebaut; der Mount Everest soll um einige hundert Meter zurückgebaut werden, sodass für Hobby-Alpinisten der Anreiz entfällt, den höchsten Berg der Erde besteigen zu müssen.

Gundremmingen. Das Atomkraftwerk Gundremmingen wurde in Naturstromkraftwerk Grundremmingen umbenannt. Damit muss das Atomkraftwerk Gundremmigen auch nicht abgeschaltet werden, da es das Atomkraftwerk Gundremmingen nun nicht mehr gibt (Anmerkung des Autors: So einfach kann die Welt sein). Die von den Betreibern des Atomkraftwerkes Gundremmingen für den Rückbau angehäuften Gelder werden nun stattdessen in den Ausbau des Naturstromkraftwerkes Grundremmingen fließen.

Helsinki/Finnland. Schreck lass nach. Die gesamte Bevölkerung Finnlands ( circa 5,9 Millionen) muss evakuiert werden. Die durchschnittliche Strahlenbelastung beträgt in Finnland 3,2 Millisievert pro Jahr und ist damit höher als in der Evakuierungszone von Fukushima. Dort beträgt die durchschnittliche Strahlenbelastung 2,5 Millisievert pro Jahr (mSv/a). Messungen der finnischen Behörde für Strahlungssicherheit (STUK) haben ergeben, dass "ungefähr 549.000 Finnen jährlich mindestens 5 Millisievert pro Jahr durch Radon und anderen natürlichen Quellen ausgesetzt sind. Von denen erhalten etwa 70.000 eine jährliche Dosis, die die Maximaldosis übersteigt, die Greenpeace in Iitate / Japan messen konnte (10,4 mSv/a)."

Für Greenpeace sind die Messwerte in der Evakuierungszone von Fukushima eine „radiologische Notsituation“ und/oder ein „inakzeptables Strahlungsrisiko“

Tja, die armen Finnen. Im Beisein der zukünftigen finnischen Integrationsbeauftragten, Marja-Liisa Kirvesniemi, geb. Hämäläinen, erklärte der deutsche Bundeskanzler Frau Dr. Angela Merkel: "Wir ........ ...."

Frankfurt / Main. Parallel zur Startbahn West wird demnächst die Startbahn "Solar West" aus dem Boden gestampft. Ab 2100 werden hier die ersten serienreifen Solar Passagierflugzeuge abheben. Die "Solar West" ist doppelt so lang wie die Startbahn West und wird in einer 2. Ausbaustufe komplett mit Solarzellen ausgekleidet.

Die feministische Gender-Professorin Gerburg Gottfried Amalie Hesselbach-Pütz, neuer Vorstand der Frankfurter Flughafen AG und Kassenwart der "Solar West Frauen", ließ verlauten: "Wir, also wir, also ich, und natürlich auch du, also wir alle, sind der Meinung, dass es nicht schaden kann. Niemandem. Niemand darf zu Schaden kommen. Im Namen aller Frauen, und derer, die sich als solche verstehen und verstanden wissen wollen , möchte ich betonen ... Positiv, die Klimabilanz wird positiv sein. Schon jetzt ist die CO2-Bilanz des Frankfurter Flughafens durch den Bau der "Solar West" positiv, weil wir schon heute die CO2-Einsparungen ab 2100 in unsere Klima- und CO2-Statistik *einpreisen*."

Selbstverständlich wird die "Solar West" bis zum Start der ersten Solar-Passagierflugzeuge ab 2100 auch von konventionellen Flugzeugen benutzt werden. Proteste aus der Bevölkerung gab und gibt es keine.
 



 
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