Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

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zarah

Mitglied
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

Erst eins:
Das alljährliche Fest des Friedens und der Liebe naht wieder einmal schneller, als wir es gebrauchen können. Wir hatten uns zwar schon Ende des letzten Jahres vorgenommen, uns auf das nächste Mal besser vorzubereiten, aber die vergangenen elf Monate gingen einfach viel zu schnell vorbei. Zack, schon wieder haben wir einen ersten Advent und es ist noch ungemütlicher als letztes Jahr.
Aber wir haben ja – Gott sei Dank – immer noch drei Wochen Zeit. Erstmal schnell eine Lichterkette in die Küche gehängt und ein paar Plätzchen gebacken – der Rest kann sicher in den nächsten Tagen abgewickelt werden.

Dann zwei:
Wir haben den Nikolaus-Event so “lala” hinter uns gebracht und brauchen den Rest der Woche, um uns davon zu erholen. Nun, am Wochenende geben wir uns aber richtig Mühe und schweigen uns um Klassen liebevoller an als sonst. Einen Adventskranz haben wir mittlerweile auch schon.

Dann drei:
Langsam wird es kritisch. Wir wissen: in einer Woche steht das Christkind unweigerlich vor der Tür und kann unter keinen Umständen abgewimmelt werden. Weder das Argument, dass kein Geld auf dem Konto ist, noch das Argument, dass wir gerade eigentlich überhaupt keine Lust auf ein besonders liebevolles Miteinander haben, wird es davon abhalten können, bei uns einzukehren. Augen zu und durch heißt es jetzt.

Dann vier:
Mit Hängen und Würgen das Allernötigste geschafft: Auf den letzten Drücker - und natürlich auf Pump - Weihnachtsbaum, Pute und Geschenke gekauft. Dann tritt uns das Christkind die Tür ein und es wird eine gute Stunde “Frohes Fest” zelebriert. Draußen sind ganz unweihnachtliche Plusgrade auf dem Thermometer zu verzeichnen – die unterschwellig eisige Stimmung drinnen macht das aber wieder wett.

Dann geht das Christkind durch die Tür

nach draußen - Gott sei dank - und in ein paar Tagen werden wir uns vornehmen, dass nächstes Jahr alles viel besser wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo zarah,

schon der Titel ließ ahnen, was den Leser erwartet. Leider wurde diese Ahnung bestätigt. Nicht Neues! Alles schon mehrfach gelesen. Kurzbericht über den alltäglichen Weihnachtsfrust/stress.
Schade. Ich hätte mich gern überraschen lassen. Ich kenne andere Werke von dir. Du kannst das wirklich besser verpacken.

LG Franka
 

zarah

Mitglied
Hallo Franka,

Danke für Deinen Kommentar. Mir war schon klar, dass ich mit diesem Text hier kein neues Thema auf den literarischen Weihnachtsmarkt werfe und ich wusste auch, dass gerade dieses unbedarfte kleine Gedicht “Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...” schon allerlei Abwandlungen erfahren musste. Deshalb habe ich es als Titel gewählt – keine leeren Versprechungen!
Für den üblichen Kurzbericht über den alltäglichen Weihnachtsfrust/stress ist der Text hier aber zu kurz, zu garstig, zu depremierend; da steckt was zwischen den Zeilen. Wenn dies beim Leser nicht rüberkommt, ist der Text nicht gut.
Akzeptiert!

LG
Zarah
 



 
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