Alltag

TC

Mitglied
wie fremd ist mir die Welt
wie trügerisch scheint mir die Liebe
in den blassen Stunden
wenn das dünne Licht ins Zimmer scheint
& die Nacht sich anzieht
um zu gehen
die süßen Gedanken ersaufen
zu schnell im Lärm der Straße
vermischen sich mit tausend braven Bürgern
die klappernd und schlürfend
ihr Tagwerk verrichten
& fettglänzende Bäuche wie Götzen verehren

oh ihr Narren
die ihr mit eurer Monotonie
meinen Traum zerstört -
ihr zertrampelt auch meine Seele
mit grauem Blick reißt ihr
all meine Hoffnungen
in Stücke
und opfert sie der Langeweile

mein Herz
ist schwarzer Stein jetzt
ausgebrannt & dumpf geh ich mit euch
grau in grau
in meinem Kopf verbrennt Papier
wir zerlatschen ausgetretene Wege
ich verliere die Schönheit & den Himmel,
den Kopf gesenkt marschieren wir
ins Gemäuer der Zeit
& ich zucke wie alle zusammen
wenn die Sirene ruft
die uns durch den Tag treibt
wie ein Stock
mit dem man uns stündlich prügelt ...
 

Chrissie

Mitglied
Na, na, na,

bignose, nun übertreib' mal nicht. Mit dem '&' magst du ja Recht haben, alles andere geht mir jedoch entschieden zu weit.

TC, schreib' in Deinem Stil weiter - was dann, wenn nicht die Lyrik gäbe uns diese Freiheit?
Deine Gedichte sind gut, sehr gut sogar.
 

Chrissie

Mitglied
...

Ich lasse mir gerne etwas erzählen, wenn's sinnvoll ist. Ich mag es nur nicht, wenn hier 'Alte Hasen' Neulingen versuchen, ihre eigenen Ansichten zu oktroyieren. Wenn's um Versmass und Rhythmik geht, muß sich an Regeln gehalten werden, klar, sonst fangen die Verse an zu 'holpern'.
Aber dass bei moderner Lyrik Satzzeichen benutzt werden müssen, entbehrt jeglicher Grundlage, das ist zum einen Geschmackssache, zum anderen künstlerische Freiheit. (Ich selbst benutze sie seit den 80ern nur zu Zwecken der Betonung, genauso wie die Großschreibung, und das ist wirklich nichts außergewöhnliches.)

Ich habe keine Lust, mich mit dem Mann mit der grossen Nase zu streiten. Wozu auch?

:D
Die Frau mit dem prallen Hintern
 



 
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