Alter

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M

Mara K.

Gast
Hallo Bernd,

das gefällt mir aber sehr ...
ja, die Elbe wird auch nicht jünger, gell!?
Herzlich Mara K.
 
H

Heidi Hof

Gast
Hallo Bernd,

was schneidet uns nur Runzel auf die Stirn?
Ich kann mich Mara nur anschließen,
mir gefällt dein Gedicht sehr gut.

Liebe Grüße,
 
M

mako

Gast
Hallo, Bernd,

Deine Zeilen finde ich gelungen - ganz ohne Stirnrunzeln. ;)

Lieben Gruß
Mako
 
S

Stoffel

Gast
ja...

der "Dampfer" Leben...
spontan fiel mir eher noch was mit "kräuseln" "kräuselt" ein, was anstelle in der letzten Zeile, besser zum Wasser (aber auch Gesicht) passt.?

lG
Stoffel
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
"kräuseln" würde gehen, aber der Klang fehlte,
Bei Runzeln denkt man an Kräuseln, bei Wasser an Plätschern.


Ein Dampfer
kräuselt Furchen ins Wasser,
plätschernde Runzeln

??? trifft es nicht, das Bild ist anders.


Ein Dampfer
schneidet Furchen ins Wasser,
kräuselt Runzeln

Vom Bild gut, aber das Gedicht "klingt" nicht, es fehlt die
innere Resonanz.


Ein Dampfer
schneidet Furchen ins Wasser,
kräuselnde Runzeln

Das Bild wirkt unlogisch.

Ein Dampfer
schneidet Furchen ins Wasser,
gekräuselte Runzeln

(weißer Schimmel) - aber: (es gibt auch grünen Schimmel)

Beim Durchsehen gefällt mir das Original am besten.

Trotzem Danke für den Vorschlag.
 
S

Stoffel

Gast
alsoooo...:))

ich bin hundertemale hinten gesessen, mit dem Dampfer oder Kutter gefohrn, ne..
darum fiel mir eben die "kräuselnde" See ein.
Ja, sie "plätschern" auch, es schlägt ein wenig Schaum auch und bei nicht allzu schneller Fahrt, sind es so kleine, niedliche Wellchen.

Wie wäre es auch mit "Der Dampfer"?
Also, es soll sich ja aufs "Alter"..dem Leben beziehen.

Dann fiel mir noch "Fahrrinnen" ein.
"Furchen"? Ja, im Gesicht gräbt das Leben tiefe Furchen ein.

Du Bernd, das sind nur mal meine Gedanken dazu. Meist sind es doch die kurzen Sachen, die einen am meisten zum nachdenken bringen:)

lG
Susanne
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Dabei ist der Dampfer selbst Symbol des Alters, und es gibt auch kaum mehr welche.

Die noch da sind, werden geschont.
Heute fährt man auch nicht mehr mit Kohle, sie wurden auf Öl umgestellt.

Meist fahren Dieselschiffe. Traditionell nennen viele die auch Dampfer, aber es sind keine mehr.

Besonders beeindruckend waren die Schornsteine, wenn sie vor einer Brücke heruntergeklappt wurden, auch die großen Schaufelräder rechts und links.


---
kräuseln Wellen im Fluss ...
---

liebe Grüße von Bernd
 
S

Stoffel

Gast
und ich dachte...

wir reden hier über Deinen Text?*lach*
Ich kenn mich da auch bissl aus..
ach so..sollte das son alter Kohledampfer sein, der Dampfer?
Aber das halte ich für unwichtig.
Aber wäre ne interessante Sache für "Wetten dass"

Bernd erkennt Dampferarten nur allein..an der Kräuselung der See...

Na..wärs das?
;)

lG
hab nen schönen Tag
Susanne
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Sanne,

in meinem Text verkörpert der Dampfer durch sich selbst das Alter in einer Ebene; in einer anderen (der linguistischen) durch das Archaische des Wortes, in einer dritten durch die Bilder und in einer vierten wird duch das "Dahinplätschern" die Illussion des Alters gezeigt. Wir reden also die ganze Zeit über den Text.

Gibt es andere echte Dampfer, als solche mit Dampf?

Hier ist einer, die "Stadt Wehlen".

http://community.webshots.com/photo/84096511/84097945yhXycH

Interessant ist, dass Schiffe immer weiblich sind.

"Die Wehlen", "die Hindenburg" ...


---

Waren das richtige Dampfer, mit denen du gefahren bist? Wie war der Antrieb? Schaufelrad oder Propeller?

Wie lange sind die noch gefahren?
Gibt es noch welche?
 
S

Samoth

Gast
Hallo Bernd,

bei mir will einfach nicht so richtig ein Bild entstehen :(

Ich vermisse bei diesem Werk diese gewisse Spannung, die ein Haiku erzeugen sollte. Es ist natürlich nur meine bescheidene Meinung dazu.

liebe Grüße
nach Dresden
schickt Dir
Thomas
 
M

Mara K.

Gast
Sorry, wenn ich 'mal kurz ...

es steht in Kurzlyrik als Dreizeiler,
soweit ich es erkennen kann hat es Bernd nicht
als Haiku bezeichnet ... wenn nach japanischem
Vorbild, dann wäre es meiner Ansicht nach ein
Senryû, denn von nur Wasser kann man auf keinen,
für ein Haiku notwendigen Jahreszeitenbezug
schlussfolgern.

Wie gesagt, nur meine Meinung dazu und ich möchte
niemandem zu nahe treten.
Eine gute Zeit wünscht herzlich, Mara K.
 
S

Samoth

Gast
Hallo und guten Abend,

was ist es denn dann für ein Text? Ich verstehe den Sinn (vom Inhalt) nicht...

viele Grüße
von
Thomas
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Thomas,

es ist ein Kurzgedicht. Zum Senryu verhält es sich etwa wie ein Gedicht im freien Rhythmus zum Sonett, zum Haiku etwa wie ein Limerick zu einem Koan.

Hinweis

Der Einzelne wird geboren und beginnt zu schreien. Langsam beginnt das Kind zu krabbeln, steht auf und erhebt sich über sich selbst. Laut ruft es und futtert, was das Zeug hält. Der Kurs ist vorgezeichnet, doch die Bahn ist ungewiss. Gerade in diesem Augenblick scheint ein Ziel zu kommen, aber es ist nur ein neuer Anzug.
Wird er Glück bringen?

Das Beispiel

Ein Dampfer
schneidet Furchen ins Wasser,
plätschernde Runzeln

Kommentar

Des Leben beginnt, wie der Stapellauf. Der Säugling schreitet durch die Tage und ändert die Welt, die sich um ihn ausbreitet wie eine Leinwand. Er malt Bilder hinein und greift. Wie das Schaufelrad treibt er sich vorwärts und spielt. Er spielt Schule, Beruf und Rente. Alt geworden, legt er noch mal neue Farbe an.
Ein anderer Meister vergleicht den Dampfer mit dem Jüngling, der um die Jungfrau wirbt.
 



 
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