Alter Mann
Alter Mann, bist mein Jahreszeitenbegleiter, die Grenzsteinmitte meines Weges, so verlässlich anwesend wie meine Stechuhr. Wer hat Dich dort hingepflanzt? Immer linksseitig bankverbunden ergebt ihr beide ein Ensemble in dem du das Kunstwerk, die Skulptur bist. Eine Skulptur, eine abstrakte - wie eine zusammengebrochene hautbespannte Ruine. Dein übergroßer Buddhabauch ist das Zentrum, ist die tragende Stütze, um die sich die Ruinenreste drapieren. Dein kleiner kahler Kopf vorne halslos vom Bauch abgestützt. Hängende Schultern fassen ihn ein; wie bei einem Ohrensessel. Die Arme auf dem stützenden Stock gelagert - ein nach vorne weisendes Dreieck. Dünne Beinchen hängen wie Winkel aus dem Bauch, berühren kaum die Erde. Wahrlich, du lebst zeitlos aus der Mitte. Außerhalb meiner Welt. Unveränderlich bist du immer da in einer Welt, in der das Verfallsdatum schon verfallen ist, bevor es noch zu trocknen beginnt.
Alter Mann, bist kein Taubenfütterer. Unbeweglich ins Weite fokusiert sind deine horngerahmten vergrößerten Augen. Welchen Film siehst du? Ewige Wiederholungen aus einer längst vergangenen Zeit, in einer Endlosschleife laufend. Schwarz-Weiss-Filme siehst du mit deinen trüben grauen Augen. Schwarz-Weiss-Stummfilme siehst du. Deine zitternden Hände am Stock dirigieren die Musik dazu.
Es ist Feierabend, alter Mann.
Wo warst du?
Alter Mann, bist mein Jahreszeitenbegleiter, die Grenzsteinmitte meines Weges, so verlässlich anwesend wie meine Stechuhr. Wer hat Dich dort hingepflanzt? Immer linksseitig bankverbunden ergebt ihr beide ein Ensemble in dem du das Kunstwerk, die Skulptur bist. Eine Skulptur, eine abstrakte - wie eine zusammengebrochene hautbespannte Ruine. Dein übergroßer Buddhabauch ist das Zentrum, ist die tragende Stütze, um die sich die Ruinenreste drapieren. Dein kleiner kahler Kopf vorne halslos vom Bauch abgestützt. Hängende Schultern fassen ihn ein; wie bei einem Ohrensessel. Die Arme auf dem stützenden Stock gelagert - ein nach vorne weisendes Dreieck. Dünne Beinchen hängen wie Winkel aus dem Bauch, berühren kaum die Erde. Wahrlich, du lebst zeitlos aus der Mitte. Außerhalb meiner Welt. Unveränderlich bist du immer da in einer Welt, in der das Verfallsdatum schon verfallen ist, bevor es noch zu trocknen beginnt.
Alter Mann, bist kein Taubenfütterer. Unbeweglich ins Weite fokusiert sind deine horngerahmten vergrößerten Augen. Welchen Film siehst du? Ewige Wiederholungen aus einer längst vergangenen Zeit, in einer Endlosschleife laufend. Schwarz-Weiss-Filme siehst du mit deinen trüben grauen Augen. Schwarz-Weiss-Stummfilme siehst du. Deine zitternden Hände am Stock dirigieren die Musik dazu.
Es ist Feierabend, alter Mann.
Wo warst du?
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