Altes Eisen? Vaters Vermächtnis

Die Welt in die du gehst
Mein Kind
Ich kenne sie nicht
Und ich fürchte sie
Ich wurde zwischen Trümmern geboren
Wurde mit Nachkriegsidealen groß

Deine Großeltern
Waren sicher
Dass ihre Kinder
Es besser machen würden als sie
Wie Bäche die zu Flüssen werden
Heute scheint es manchmal umgekehrt...

Die Welt in die du gehst
Mein Kind
Ich verliere mich in ihr

Eines Tages hinterlasse ich dir
Meine Gedichte, Bücher, Gedanken
Und das alte Haus
In dem deine Eltern sich liebten

Versuche, ein Mensch mit Idealen zu sein
Auf eigenes Risiko, auf eigene Gefahr
Binde deinen Wagen an einen Stern
Bewahre dir deine Träume
Oder zumindest ein Ziel, einen Plan

Die Welt in die du gehst
Mein Kind
Ich kenne sie nicht
Und ich fürchte sie
Ich wurde zwischen Trümmern geboren,
Wurde mit Nachkriegsidealen groß
 
Liebe eufemia,
habe soeben dein wunderschönes Gedicht entdeckt.
Kompliment! Du hast die Erfahrungen der Eltern bildhaft klar herübergebracht.
Darf ich dich auf einen kleinen Widerspruch hinweisen?
Du schreibst in der 3. Zeile „Ich kenne sie nicht“ und gleich darunter „Und ich fürchte sie“. Statt Und würde ich Aber schreiben.
Klingt logischer, finde ich.
Beste Grüße
Willi
 



 
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