Am Arbeitsplatz fummeln

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Herr Müller

Mitglied
Am Arbeitsplatz fummeln

Montag ist kein guter Tag,
es wollen alle grummeln,
und weil keiner Ärger mag,
da lässt man auch das Fummeln.

Dienstag ist das Wetter schön,
da poppen viele Frösche,
steifer Wind, als warmer Fön,
das hebt nicht nur die Wäsche.

Mittwoch grabscht man an den Po,
wen soll´n wir auch verprellen?
Praktikantin schreit ganz froh,
sie mag bestimmt Handschellen...

Eh ich dies´ zu End gedacht,
ich sah mich schon beim Ficken,
wurden die mir schnell gebracht
und taten sehr laut klicken.

Mittwoch war kein guter Tag

***
Hier hört der Spaß auf
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Müllerchen,

also, daß der Montag kein guter Tag ist, da kann ich nur voll zustimmen. Ich grummel auch.:(
Montag hängt die Gusche schief - hier bin ich mir nicht so
sicher ob Du das Maul meinst, denn ich kenne nur den
Ausdruck "halt deine Gosch" und das scheint mir schwäbisch.

"Jeder liebt den eignen Mief" - wäre es nicht besser
"Jeder sitzt im eignen Mief" ?, denn daß er diesen liebt,
kann man wohl nicht immer behaupten, aber er sitzt drin,
da gibt es kein Entkommen.

Daß Dienstags alle Frösche poppen ist leider auch nicht
unbedingt erwiesen - ganz gewiß poppen aber viele Frösche.
Steifer Wind, als warmer Fön, der geht jetzt an die Wäsche.
Hier hat sich ein flüchtiges Teufelchen eingeschlichen
und weigert sich die Wäsche mit "ä" zu schreiben -
oder sollte es die neue Rechtschreibung sein und mir sagt
mal wieder keiner was? Auf jeden Fall mag ich die Zweideutigkeit dieser Zeilen!!!;)

"Grabschen ist kein Schlimmdelikt" - das hat sich Dein Protagonist ganz schön fein ausgedacht, aber das Ende des Gedichtes beweist ihm wohl das Gegenteil.
Was nicht ganz so klar ist, in diesem Gedicht ist Folgendes:
"Was steht sie auch soooo tief gebückt - sie mag bestimmt
Handschellen". Wer steht denn soooo tief gebückt? Die Wäscheaufhängerin,durch deren Frischgewaschenes der steife Wind geht? Und warum mag sie Handschellen?
Handschellen ( mundartig Ohrfeigen) könnte sie aber
durchaus lieben - und zwar könnte sie es lieben,
solche an Sittenstrolche zu verteilen.
Hier komme ich auf Grund meiner beschränkten Intelligenz
nicht ganz mit und bitte um Aufklärung.:D

Das Ende des Gedichtes zeigt mir einen Sittenstrolch,
dem kurz vor seiner Tat die Handschellen angelegt wurden
und somit sein Vorhaben vom Winde verweht wurde.

Da ist ihm der Spaß wohl vergangen......;)

LG Klopfstock:)
 

Herr Müller

Mitglied
Liebe Klopfstock

Danke, dass Du mir die Augen aufgeklickt hast. Ich habe Deine Ratschläge befolgt und alles viel deutlicher geschrieben. Ich hoffe, jetzt ist es besser. :)
Und danke für die viele Mühe.
Gusche sagt man in Berlin z.B., wenn man jemanden anbietet, etwas auf die große Gusche zu bekommen (großes Maul).
Das mit dem e in der Wäsche war blöd von mir, ich habe nämlich einen Kunden der Wesche heißt.

Zu den Handschellen, Polizisten führen die Leute nicht immer unter Ohrfeigen ab. Ich meinte hier eher an´s Bett fesseln. Aber, Du hattest mich schon verstanden, gell? ;)

Herr Müller
 



 
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