Ambivalenz

3,80 Stern(e) 9 Bewertungen

tomoe

Mitglied
Deine Augen

Sprechen vom verstehen
Du siehst mich, und
Nervös zucken mir die
Beine, ich will gehen
Nein, ich will rennen
Fortrennen zu
Dir

In deinen Armen wär ich
Unsichtbar, du erkennst meine
Pein und ich starre zurück
Du hilfst mir nicht, wofür
Ich hasse, wofür ich
Liebe, doch deine Brücke
Werde ich nicht bauen

Ich bleibe sitzen
Halte aus, wir schweigen
Wie lang wird das gehen
Die Zeit rennt voraus
Luft holen, das, was ich
Bräuchte
Die Uhr tickt

Unter deinen Augen
Werde ich zu mir, niemand
Sagte, Geburt sei Schmerz
Frei, erst recht nicht das
Sterben, jedes neue glüht mich
Aus. Ungezählte Leben

Vergehen mit dir
 

Rhea_Gift

Mitglied
Bei der Bewertung ist "mit Freude zu lesen" hier fehl am PLatz, da ja ein trauriges Thema - aber flüssig und intensiv mit interessanten Zeilensprüngen (machst du öfter, gefällt mir)dargestellt.

LG, Rhea
 
N

no-name

Gast
Ein toller Text, so voll aus dem Leben geschissen das es fast weh tut...

In der Realität würde ich Dir vermutlich ins Gesicht schlagen, damit Du Deine Sturheit überwindest. (Ich hoffe, Du nimmst mir meine spontane Reaktion nicht übel?!)

Leben (und Lieben) heisst auch mal über den eigenen Schatten zu springen, aber das weisst Du sicherlich, oder?!

Nachdenkliche Grüße von no-name.
 
H

HFleiss

Gast
Sehr ambivalent, es ist eben nicht alles Gold, was glänzt und alles hat seine Schattenseiten.
Besonders gut gefällt mir: "unter deinen Augen werde ich zu mir", ein sehr poetischer Gedanke.

Hanna
 

tomoe

Mitglied
Hallo no-name,

deine impulsive Reaktion zeigt, daß das Gedicht die Kraft hat, zu berühren, was ich nicht schlecht finden kann, und weswegen ich Dir tatsächlich nichts übel nehme.

Zudem freue ich mich, daß du dieses Gedicht so unverhofft ausgegraben hast, es neu zu lesen, war auch mir recht interessant.

Gruß

tomoe



Hallo HFleiss,

danke für deine Rückmeldung.

Gruß

tomoe
 



 
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