An der Schwelle

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Wolf-Wolle

Mitglied
Lebensmüder, kalter Hauch
hängt in meinen Zweigen,
matt und müde bin ich auch,
darf es nur nicht zeigen.

Hundert Jahre stand ich fest,
grünend in der Sonne,
steh’ noch weiter, wenn man lässt,
und bring’ schattig’ Wonne.

Wird’s auch schwerer, Tag um Tag,
trotzig Kraft zu spielen,
will so lange man mich mag,
in mir Freude fühlen.

Doch der Säge Endlichkeit
werd’ ich nicht entrinnen,
kann nur hoffen, dass die Zeit
sich nicht eilt beim Spinnen.

Und dass mancher alter Ast
sich nicht ach so zeige
und der Jahre schwere Last
meinen Stamm nicht neige.

Wenn dann meine Stunde naht,
will das Haupt ich heben
und dem Wind die letzte Saat
auf die Reise geben.
 

Dorothea

Mitglied
Naturbilder ins Menschliche gewendet

Hallo Wolf,

bin Deiner Anregung nachgegangen und habe "An der Schwelle" gelesen. Gefällt mir insgesamt wirklich gut. Aber wenn Du es mir nicht übel nimmst, muss ich sagen, dass ich eine Zeile nicht ganz gelungen finde.

[blue]und bring’ schattig’ Wonne[/blue]

"Wonne" ist bei mir einfach anders besetzt, als dass ich es für die Beschreibung eines kühlen Schattens verwenden würde.

Vielen Dank für Dein Lob bezüglich "Herbstlich" und liebe Grüße.
 

Wolf-Wolle

Mitglied
doro

[blue]
"Wonne" ist bei mir einfach anders besetzt, als dass ich es für die Beschreibung eines kühlen Schattens verwenden würde.[/blue]

Danke für die Anregung,
ich werd mal drüber nachdenken.
vielleicht fällt mir noch was anderes ein

liebe Grüße

wolf

PS. Wir nehmen hier doch nichts übel, oder?
Die LL ist doch für Kritiken und Anregungen da und außerdem,
jede Meinung ist doch immer subjektiv
 



 
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