Angst

pilgrim969

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Angst

Reiß deinen Rachen auf,
verschling mich tief in dir.
Lass mich deinen schlechten Atem spüren.
Angst haben - vor meiner Angst in mir.

Doch ist es nicht geradezu lächerlich,
Angst vor der eigenen Angst zu haben?
Lächerlich zu flüchten, zu fliehen,
vor Gedanken, vor Träumen die dich quälen?

Wie kann ich weiter leben,
in der Befürchtung niemals wieder Ich zu sein?
Wie sollt ich jemals lieben,
mit der Angst niemals geliebt zu werden?

Wie jemals wieder lieben - wie jemals wieder leben.
Wo Frieden suchen - wo Zufriedenheit und Ruh?
Wo Gedanken die nicht fragend oder fremd,
sondern von der Art, die dir wohlvertraut.

Ich habe Angst, andere würden mich verleiten
meinen Weg zu verlassen, ohne dass ich es erkenn.
Sind Zufälle nicht doch vielleicht nur Pläne und Taten
die andere mir nicht anvertrauen?

Manchmal scheint es,
jene denen es an kaum was mangelt,
jene haben Forderungen
jenseits jeglicher Realität.
Und wieder andere,
die Hier und Jetzt erleben,
hätten keine Angst vor Hier und Jetzt.
Doch ertasteten sie jemals
das was sie gerade sind,
wären dann nicht auch sie
doch noch entsetzt?

Verirrte Gedanken sind ihr Schlund,
und ich verharre doch erstarrt vor ihr.
Falsche Fragen sind ihr schlechter Atem.
Wahrlich hab ich Angst -
vor meiner Angst in mir.


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aus Kleinigkeiten (2.2000 - 8.2000)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Angst ist ein Gefühl, das vorwärts bringt und lähmt.
Bergründet ist sie durch Zerstörung.
Angst um den Frieden. Zu wenige haben die.

Weiter leben... und das Ich ändert sich und ist doch Ich.
 



 
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