Angst

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Hallo Seebär,

hm, irgendwie komme ich mit Deinem Schluss nicht so ganz klar.

Gehören die Zeilen wirklich so, wie Du sie angeordnet hast?

was meinst Du mit
"sondern diese angst", und dann erklärst Du sie nicht....?

Sorry, Ich denke, Du hast eine gute Aussage, nur wird sie so nicht ganz deutlich.

viele Grüße

klabautermann
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo seebaer,

neben der Frage nach der Angst, die Klabautermann schon stellte, frage ich mich auch, warum Du diesem persönlich klingenden Text eine Frage an das Ende setzt, die der Leser auch nicht beantworten kann oder mag.

Ich denke, die letzten drei Zeilen sind gar nicht nötig.

cu
lap
 
ich finde garade die letzten 3 zeilen schön. man muss ja nicht immer alles verstehen. es hört sich einfach nur nachdenklich an. gedankensprünge beim nachdenken über eine angst, die man selbst nicht versteht. was ist daran so ungewöhnlich?
ich finde, die letzen 3 zeilen geben dem gedicht charakter. und charakter hat ecken und kanten.
mir gefällt dein gedicht.
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
@manon geneviève,

interessante Frage, die Du da aufwirfst. Kann man einen Text durch schwer verständliche Bereiche einen Charakter geben?

nachdenklich,
lap
 
ich denke, dass kunst für sich selbst sprechen sollte und nicht auf zielgruppen aufgereichtet(also auch nicht auf einen leser). aber diesem anspruch wird sie wohl nur selten gerecht. das beste ist, was spontan kommt, finde ich. und aus spontanität spricht gefühl, nicht eine sachliche erklärung.
 
Hallo Manon,

generell stimme ich Dir da zu. Kunst soll natürlich aus dem Herzen kommen, aus dem Augenblick, dem Moment. dann nur ist es Kunst ohne Künstlichkeit.
Doch.. wenn man es einem Publikum zugänglich machen möchte, dann sollte man zumindest eine Interpretationsmöglichkeit lassen /geben. Ich muss leider sagen, dass ich mit diesem Schluss eben ein Verständnisproblem habe. Es lässt sich nicht einmal deuten. Und dann überschreitet die verständliche Kunst eben jene Grenze, die den Künstler von der Welt abbringt, ihm das Publikum, so klein oder groß es auch sein mag, verwehrt.
Oder... kannst Du mir diese 3 Zeilen interpretieren?
Am besten wäre es ja, wenn der Autor sich selbst äußern könnte....

viele interessierte Grüße
vom
Klabautermann
 
nein, interpretieren kann ich diese letzten zeilen auch nicht. aber ich weiß, dass sie mich beim lesen berühht haben und dass ich sie schön fand. sie strahlen so eine art unsicherheit aus, die mir bekannt ist.
ich glaube, die "publikumsgerechtheit" von kunst ist ein großes problem. in wie weit sollte sich der künsterl dem geschmack des publikums beugen? ich persönlich mag es eher, wenn die aussage eines gedichtes nicht allzu offensichtlich ist, und ich mich aber trotzdem damit identifizoeren kann. darin liegt aber wieder die gefahr kunst, die ich nicht verstehen kann zu unterschätzen. wahtscheinlich geht es jedem so: was einem fremd und fern ist schätzt man nicht so sehr.
vielleicht wäre es eine lösung als zielgruppe diejenigen anzupeilen, die ähnlich denken, wie der künstler. ist jedenfalls gerechter als eine zielgruppe in vorraus zu deklarieren, von denen dann nur einige verstehen. kunst ist ja komplex. man versucht etwas zu übermitteln, aber jeder hat andere erfahrungen gemacht, andere empfindungen.. allerdings kann man sie dann mit "publikum-perfect" nicht mehr bewerten..
 

seebaer

Mitglied
Hallo Manon, und natürlich den Anderen, die mir geschrieben
haben. Vielen Dank für das Interesse an meinem Gedicht, hab nicht gedacht, das es so ein Echo darauf gibt.
Wenn ich ein Gedicht lese, lese ich beim ersten Mal die "Wörter", beim zweiten Mal "schlüpfe" ich in das Gedicht hinein, bin dort der Autor oder eine Figur. So kann ich das Gedicht "erleben", entdecke Teile von mir. Ein Gedicht ist ja nichts anderes, als eine kleine Geschichte mit sehr viel Inhalt.
In der heutigen Zeit soll einem alles "serviert" werden, man will sich keine Gedanken mehr machen, wenn etwas anders ist als man es sich denkt, es gefällt einem dann nicht. Dieses Verhalten ist leider weitverbreitet. Auf dieser Seite gibt es ein Gedicht von Annabell mit Namen "ATEM". Lest es mal und schlüpft dabei in die Rolle des Windes,- kaum zu glauben wie es dann wirkt!!
Ach ja, das mit der Angst, welche Angst geht vom Herzen aus???

Gruß an alle
 
ich schlüpfe lieber gleich in ein gedicht hinein. auf die wörter achte ich beim ersten lesen nicht. ich finde es unwichtig, wie ein effekt erreicht wird. natürlich fallen mir aber auch formulierungen auf, die schön sind oder die ich anders gebildet hätte. beim interprätieren bruacht man leider manchmaldie wörter, wenn man es anders nicht verstehen kann. aber das ist schade, dass man sie braucht.
ich kenne nur angst aus dem herzen. ich kann mir natürlich mit dem kopf die blödesten situationen ausdenken, aber die angst steckt doch dann tief in mir drin. wäre sie in meinem kopf, könnte ich sie irgendwie kompensieren. siehst du das anders, seebär?
 

seebaer

Mitglied
Hallo Manon, ich sehe es nicht anders. Ich kenne das, wenn der Kopf mir etwas vorgaukeln will, nur mein "Bauch" hat mich noch nie belogen, und mein Herz, das kann bluten und weh tun. Und weil es das kann, habe ich gelernt, es zu schützen.
 

seebaer

Mitglied
Hi manon, so hart würde ich es nicht ausdrücken. Es ist ja nun einmal so, das viele Verletzungen einen Menschen zerstören können, wenn wir diese "Schutzfunktion" nicht nützen würden. Und ab und zu mal zu "schauspielern" ist doch auch nicht schlecht. Wichtig ist eines, der Person sein Herz zu "zeigen" die man(n)/frau liebt, und hier nicht zu schauspielern.
 
stimmt, man muss den menschen, die man liebt, gegenüber ehrlich sein, aber auch sich selbst gegenüber. es nutzt ja nichts, wenn wenn man sich selbst nicht achtet. und wenn das der fall ist, dann ist man ein schauspieler, auch wenn man keinem schaden will, vielleicht eher weil man keinem schaden will. ich überziehe mich mit einer schutzschicht aus hirn und werde aber stumpf. das ist nicht gut. man sollte lieber auf sein gefühl hören.
 



 
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