Anthurie (5)

hera dam

Mitglied
Anthurie (5)

rosig überhaucht vom tau mein herz
dem morgens glüht’ ein sonnentag entgegen
das ich entblösste meiner wunde wegen
sieh – anthurien segeln himmelwärts.

über dunklem blätterherzen scherz
umfliesst flamingofarbne plötzlicher regen
der perlend tränkt und übersprüht von segen
erinnert bitter aber auch an schmerz.

meine giftigen blätter tanzen, weilen
kolben treibens keck bis zum erblassen
und verschlungnes träumt in amors seilen

verbleibt ein bild – beim nächsten wird’s verlassen:
kleine schönheit und kein sinn fürs teilen
trennungsschmerz und ich kann’s nimmer fassen.


Auf Bewertungen bin ich nun gespannt, zumal ich diesmal die Metrik beachtet habe
 
G

Gelöschtes Mitglied 4259

Gast
Auf Bewertungen bin ich nun gespannt, zumal ich diesmal die Metrik beachtet habe

Liebe Hera,

ich muss dich enttäuschen, ich gebe keine Bewertungen, die Gründe dafür habe ich mehrfach erläutert.

Ich schreib lieber einen kleinen Kommentar. Einverstanden?

Dein Sonett las ich gern, es bezieht sich, vermute ich, auf eine bestimmte Art der Anthurie, die Anthuria scherzeria? Möglicherweise magst du sie, ich lese zumindest auch eine Portion Schalk aus deinen Zeilen:

kolben treibens keck bis zum erblassen

Am Metrum habe ich nichts zu meckern. Der Sprachrhythmus ist sicher oft ein Gegenstand subjektiver Meinungsvielfalt, hier kann ich mich anfreunden damit.

LG

P.
 

Walther

Mitglied
Hallo Hera,

sorry, aber Du hast das Metrum nicht beachtet. Die zweite Strophe spätestens bringt den Wohlmeinendsten aus dem Takt. Einfach die Silben richtig zählen beim lauten Vorlesen.

Gruß W.

PS.: Bei Bedarf gehe ich gerne ins Detail.
 



 
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