Arachnophobie

Arachnophobie

Ein Beispiel meiner aufregenden Erlebnisse mit Spinnen

Es war im Frühsommer 2004 und ich wieder mal
zu Hause in Berlin.
Da es in dem schönen alten Haus in Mecklenburg noch sehr an Gemütlichkeit fehlte, pendelte ich allzu gern zwischen beiden Wohnstätten hin und her.
Besonders mein Mann hat dort noch Jahre zu tun!

Der Wetterbericht versprach Wärme und viel Sonnenschein; so entschloss ich mich,das Auto stehen zu lassen und zu Fuß zu unserem Kleingarten in Falkenhöhe zu gehen.Die frische Luft tat mir gut;ich genoss sie in vollen Zügen. Das Gezwitscher der Vögel übertönte die spärlichen Geräusche der Fahrzeuge auf der Falkenberger Chaussee,denn der Berufsverkehr war längst vorbei.Mein Weg zum Garten führte mich über die Prendener Straße am Naturschutzgebiet „Luch“ vorbei.Mit ein wenig Glück kann man hier Rehe, Fasane, Feldhasen und auch mal einen Fuchs oder ein Rudel Wildschweine beobachten.Ich freute mich auf die Gartenarbeit und schritt noch zügiger voran.Am Grundstück angekommen begrüßte mich schwanzwedelnd unsere Gartenkatze „Festus“,die Katzenmutter meines Katers Karl und auch vieler Katzenkinder, die von mir jahrelang in liebe Hände gegeben wurden. Festus erhielt seine Streicheleinheiten und ein kräftiges Frühstück.
Nun öffnete ich voller Elan die Schuppentür, um die benötigten Gartengeräte zu holen. Ein fetter schwarzer Brummer flog in hohem Bogen dicht an meiner Nase vorbei
und ließ sich danach auf der Erde nieder.Verdutzt schaute ich zu ihm, - da weiteten sich meine Augen entsetzt und ich erstarrte, als der vermeindliche Brummer achtbeinig schnell in einer Mauerritze verschwand.

Die Vorstellung, das Insekt wäre in meinem Gesicht gelandet, ließ mich erschauern.
Mir fiel in diesem Augenblick unser Sohn Torsten ein,
der mir vor einigen Tagen von einer großen Kreuzspinne erzählte, deren Netz er versehentlich auf seiner Terrasse zerstört hatte. Sie saß ihm plötzlich am Hals!
Da Torsten Spinnen wegen ihrer Nützlichkeit achtet, wollte er das Insekt vorsichtig ins Gras setzen. Da spürte er einen Biss in seiner Hand.-
Er meinte, es wäre nicht so schlimm!

Ich betrachtete nun den Schuppeneingang genauer:
War es ein Luftzug, der den "Brummer" nach draußen schweben ließ? Da entdeckte ich feine Fäden am Türrahmen und an der Innenseite der Schuppentür.
Ich erkannte: Mit dem Öffnen der Tür hatte ich das Spinnennetz zerstört und das Insekt nach Draußen gezogen.

"Hallo, Ingrid!“
Die Stimme unseres Nachbarn unterbrach meine Gedanken.
Ich lud ihn zu einer Tasse Kaffee ein, denn ich freute mich über seinen Besuch; konnte ich mich doch durch ihn etwas ablenken. Während ich in der Küche hantierte, beruhigte
ich mich ein wenig. Zwanglos plauderten wir danach.
Doch auch Stunden später,mein Nachbar war längst gegangen, mußte ich an die Spinne denken.
Auch heute noch öffne ich nur mit Vorsicht die Schuppentür!

I.Hendriok / 4 - 2005[/center]
 



 
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