Arrax

Kölle

Mitglied
Amber

Ich verlasse mein Zimmer und gehe in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Amber, unser Hund, folgt mir. Auf halbem Weg fällt mir ein, dass ich die bereits gebrauchte Tasse vergessen habe mitzunehmen. Ich drehe mich um und laufe um den Hund herum, der hinter mir stehengeblieben ist. Amber folgt mir.
Ich nehme die alte Tasse, laufe wieder um den Hund herum und gehe in die Küche. Amber folgt mir. In der Küche, wo ich mir einen Kaffee einschenke, schaut sie mich wieder und wieder an.
Ich frage: "Tust du nie etwas, ohne mal was zu vergessen?"
"Nein, nie!" sagt sie.
"Und mein Hin und Her? Macht dich das nicht nervös?"
"Nein, ich laufe einfach hinterher."
 
A

aligaga

Gast
Hallo Kölle,

bei Miniaturen wie dieser kommt es auf jedes Wort an.

Wenn du schreibst:
Ich verlasse mein Zimmer und gehe in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen.
dann kann er nicht schon einen Moment später eingeschenkt werden. Vorschlag: statt "zu machen" lieber "zu holen", besser "noch einen zu holen", dann hängt die vergessene, gebrauchte Tasse nicht am Siemens-Lufthaken herum, sondern wird handfest.

Der Satz
"Tust du nie etwas, ohne mal was zu vergessen?"
ist ebenso unschön wie unschlüssig. Zweimal "was" ist einmal zu viel. Besser wäre m.E. die lapidare Frage "Vergisst du denn nie etwas?"

Gruß

aligaga
 

Kölle

Mitglied
Amber

Ich verlasse mein Zimmer und gehe in die Küche, um mir einen Kaffee zu holen. Amber, unser Hund, folgt mir. Auf halbem Weg fällt mir ein, dass ich die bereits gebrauchte Tasse vergessen habe mitzunehmen. Ich drehe mich um und laufe um den Hund herum, der hinter mir stehengeblieben ist. Amber folgt mir.
Ich schnappe mir die Tasse, laufe wieder um den Hund herum und gehe in die Küche. Amber folgt mir. In der Küche, wo ich mir Kaffee einschenke, schaut sie mich unablässig an.
Ich frage: "Vergisst du denn nie etwas?"
"Nein, nie!" sagt sie.
"Und mein Hin und Her? Macht dich das nicht nervös?"
"Nein, ich laufe einfach hinterher."
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Sorry, ich kapiere das hier nicht. Spricht das Ich mit dem Hund und der kann antworten?! Spricht das Ich mit einer Person?
Leicht verwirrt grüßt

Doc
 

Kölle

Mitglied
Hallo Doc,

ja, ich spreche mit dem Hund und der kann antworten. Ist zwar ungewöhnlich, kommt aber in den besten Familien vor... ;-) Ich nehme mir die Freiheit, um nicht über mein Denken zu schreiben, was der Hund denken könnte, wenn er denken würde...

LG Kölle
 

Kölle

Mitglied
Versteh ich nicht. Was ist klarer an "unsere Hündin" statt "unser Hund". Jetzt, liebe Doc, steh ich auf der Leitung.
 

Kölle

Mitglied
Amber

Ich verlasse mein Zimmer und gehe in die Küche, um mir einen Kaffee zu holen. Amber, unsere Hündin, folgt mir. Auf halbem Weg fällt mir ein, dass ich die bereits gebrauchte Tasse vergessen habe mitzunehmen. Ich drehe mich um und laufe um den Hund herum, der hinter mir stehengeblieben ist. Amber folgt mir.
Ich schnappe mir die Tasse, laufe wieder um den Hund herum und gehe in die Küche. Amber folgt mir. In der Küche, wo ich mir Kaffee einschenke, schaut sie mich unablässig an.
Ich frage: "Vergisst du denn nie etwas?"
"Nein, nie!" sagt sie.
"Und mein Hin und Her? Macht dich das nicht nervös?"
"Nein, ich laufe einfach hinterher."
 
A

aligaga

Gast
Der Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch. Heißt er "Amber", ist er weiblich und trotzdem noch ein Mensch

Der Hund ist ein Hund ist ein Hund. Heißt er "Amber", ist er weiblich und trotzdem noch ein Hund.

Eigentlich ganz einfach, nicht?

"Amber, unsere Hündin" finde ich scheußlich. Allein schon das Wort "Hündin" ist grauenhaft. Der Leser will doch nicht belehrt werden. Er will sich am dargestellten, surrealen Minimalismus ergötzen. Da würde ein "Amber folgt mir" vollkommen ausreichen.

Gruß

aligaga
 

Kölle

Mitglied
Amber

Ich verlasse mein Zimmer und gehe in die Küche, um mir einen Kaffee zu holen. Amber folgt mir. Auf halbem Weg fällt mir ein, dass ich die bereits gebrauchte Tasse vergessen habe mitzunehmen. Ich drehe mich um und laufe um den Hund herum, der hinter mir stehengeblieben ist. Amber folgt mir zurück.
Ich schnappe mir die Tasse, laufe wieder um den Hund herum und gehe in die Küche. Amber folgt mir. In der Küche, wo ich mir Kaffee einschenke, schaut er mich unablässig an.
Ich frage: "Vergisst du nie etwas?"
"Nein, nie!" sagt er.
"Und mein Hin und Her? Macht dich das nicht nervös?"
"Nein, ich laufe einfach hinterher."
 

Kölle

Mitglied
Danke, Aligaga, so richtig glücklich war ich mit der Hündin auch nicht. Ich hoffe jetzt eine Lösung gefunden habe, die stimmig und prägnant ist.

Was die Belehrung betrifft durch das Wort "Hündin" kann ich nicht nachvollziehen, ist aber ein wunderbares Stichwort.

Ich will dir gerne das Feedback geben, dass ich manchmal deine Art zu kommentieren belehrend erlebe (ganz anders deine Werke). Beispielsweise frage ich mich, was die Anlehnung an Gertrude Stein in diesem Kommentar zu suchen hat...

In diesem Fall: ein weniger ausholender und erklärender Kommentar hätte wohl auch seine Wirkung gehabt. Vielleicht?! Aber so muss ich klären, geht es Aligaga darum, seine Belesenheit und Intelligenz, seine Assoziationsgewalt darzustellen, oder geht es ihm um meinen Text.

Wie auch immer. Deine Kommentare und sie zu schreiben sind deine Angelegenheit, und ich bin auch weiterhin gerne bereit, das für mich Nachvollziehbare und am Schluss Umsetzbare herauszupicken. Und natürlich lese ich Kommentare, die kleine Kunststücke sind, viel lieber als schnoddrig Runtergeschriebenes... Sowieso.

LG Kölle
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Amber ist in der Tat ein weiblicher Name - jetzt passt er zum Hund nicht mehr, aber eigentlich geht es hier um etwas anderes: Um die Vermenschlichung eines Tieres und das ist Dir gelungen!

Obwohl Du nicht glücklich mit dem Wort Hündin warst, hast Du es geändert. Nun, meinetwegen musstest Du das nicht. Jetzt ist es wieder der Hund...

Auf jeden Fall bist Du auf den Hund gekommen.
:)

LG Doc
 

Kölle

Mitglied
Arrax

Ich verlasse mein Zimmer und gehe in die Küche, um mir einen Kaffee zu holen. Arrax folgt mir. Auf halbem Weg fällt mir ein, dass ich meine gebrauchte Tasse vergessen habe mitzunehmen. Ich drehe mich um und laufe um den Hund herum, der hinter mir stehengeblieben ist. Arrax folgt mir.
Ich schnappe mir die Tasse, laufe um den Hund herum und gehe in die Küche. Arrax folgt mir. In der Küche, wo ich mir Kaffee einschenke, beobachtet er mich.
Ich frage: "Vergisst du nie etwas?"
"Nein, nie!" sagt er.
"Und mein Hin und Her? Macht dich das nicht nervös?"
"Nein, ich laufe einfach hinterher."
 



 
Oben Unten