At Night

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Isola

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At Night

In tiefer Nacht, im Mondenschein,
im feuchten Gras des Waldes,
hat ein schöner Jüngling gelegen,
die Tränen wie Tau auf den Wangen.

Seufzen entrann sich seinen Lippen,
einem Beben im Gebirge gleich;
sein Herz war ihm schwer
und die Seele regte sich nicht mehr.

Der Mond ließ sein Licht auf ihm tanzen
und er schloss bald die Augen,
Tränen bildeten sich darin,
waren das letzte Lebendige an ihm.

Von Träumen geplagt, versuchte er,
der Welt zu entgehen, einfach
die Flucht ergreifen,
doch den Weg, den gab’s nicht mehr.

Verzweiflung fühlt’ er nur noch,
Hass für die grausame Welt,
Schmerz in der linken Brust,
hätt’ er’s doch gewusst!

Dann hätt’ er nie den Schritt gewagt,
der ihn nun plagt und
quält in Höllenpein;
als bald schon winzigklein.

Da sieht er nur noch einen Weg,
das Edelste, was ein Jüngling kann tun,
den Tode sich erkaufen,
um Friede zu finden in seiner Qual.

Da sieht er zum Himmel,
den Mond auf ihn lächeln
und lächelt auch, ein letztes Mal
und wart nicht mehr.



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