Auf den Klippen

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S

samuel

Gast
Hallo, Manfred!

Der Anfang Deines Textes gefällt mir, außer dass ich statt "sicher" vorsichtiger "sicherer" formulieren würde.

Die Wiederholung von "sicher" in der zweiten Strophe, denke ich, solltest Du vermeiden.

Und der Schluss gefällt mir nicht: Der ist mir zu bestimmt, zu positiv besetzt. Weiß man denn, wohin man fällt, wenn man fällt? Ich würde deshalb vorschlagen, die letzten Zeilen so zu formulieren:

Andererseits
die Chance zu fallen
oder gestoßen zu werden -

aber wohin?

LG, samuel
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Irgendwann
ist es schön
am Abgrund zu gehen
Der Schritt wird fester
man kennt die Möglichkeiten

Einerseits
das sichere Land
und die Stille

Andererseits
die Chance zu fallen
oder gestoßen zu werden
in ein Leben
das begeistert
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Samuel!

Danke für deinen Kommentar und die wertvollen Hinweise.

Das "sicher" in der ersten Strophe habe ich durch "fester" ersetzt.

Mit deinem Vorschlag zum Schluss kann ich mich allerdings nicht anfreunden.
Zur Erklärung:
Dass dieses Fallen und sein Ausgang ungewiss ist, erwartet der Leser bei diesem Gedicht. Das war allerdings nicht meine Intention.
Wir haben es hier mit einem lyr.ich zu tun, das aus seinem gleichförmigen Leben ausbrechen möchte. Unser Protagonist ist sich also sicher, dass der Aufprall nur in einem besseren Leben enden kann.
Man darf in meinem Text den Abgrund nicht negativ belegen, sondern hier muss er als Chance gesehen werden. Und auch wenn das Fallen nie stattfindet, so kann das lyr.ich wenigstens in der Gewissheit leben, dass es die Möglichkeiten kennt.

Liebe Grüße
Manfred
 

revilo

Mitglied
Hallo Franke, mit diesem Text werde ich nicht so richtig warm.Die erste Strophe ist gut.Die Konstruktion " Einerseits, Andererseits" ist mißlungen. So etwas gehört in wissensschaftliche Diskurse, nicht aber in ein Gedicht. Auch wirkt es erklärend, fast schon belehrend. Das begeisternde Leben empfinde ich als zu plakativ . Bitte verdichte Deien Grundidee! LG revilo
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo revilo!

Das "Danke" galt Maren.

Dir aber auch Danke für deine Hinweise.
Der Text ist schon etwas älter und sticht deshalb aus meiner üblichen Schreibweise heraus. Du hast sicher recht, dass es hier einer Verdichtung bedarf, allerdings der Schluss ist mir wichtig, den möchte ich so behalten.
Ich werde mich mal an die Sache ranmachen!

Liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo Franke,

ich bin ja dafür die zweite und dritte Strophe zu streichen, kommt deinen neuen Werk ganz, ganz nah und lässt viel Raum für Interpretation.

LG Franka
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Franka!

Darüber sollte ich wirklich nachdenken, das ist ein interessanter Vorschlag.

Danke und liebe Grüße
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo Franke,

da schon fast alles gesagt wurde, wage ich einfach mal eine Version aus meiner Sicht:

Irgendwann ist es Zeit
am Abgrund zu gehen
Der Schritt wird fester
man lotet
die Möglichkeiten aus

LG
Manfred
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Perry!

Danke für deinen Kommentar.
Das mit dem Ausloten der Möglichkeiten ist eine interessante Variante, über die ich auf jeden Fall nachdenken werde.

Liebe Grüße
Manfred
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo,
Ich bin hin und her gerissen.
Für mich ist das Gedicht (persönlich ) widersprüchlich
weil der Abgrund, eher negativ besetzt ist.
Ich erwarte dort kein Leben das begeistert.
Vielleicht ist dieses Dunkle aber auch genau das was
mich daran fesselt.

Bin unentschlossen aber bewegt.
Mußte an Nietzsche denken .

Wer zu lange in den Abgrund schaut
der trägt den Abgrund in sich
lg
Ralf
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Ralf!

Dir besonderen Dank für deinen Kommentar, weil er meiner Intention am Nähesten kommt.
Man muss sich von der negativen Belegung des Abgrunds lösen, nur so gibt er seine Chancen preis.

Liebe Grüße
Manfred
 
Mit dieser kleinen Änderung, wäre es absolut perfekt. So wie ich es jetzt noch lese, stimmt die Geschichte für mich noch nicht.


Irgendwann
ist es schön
am Abgrund zu gehen
Der Schritt wird fester
man kennt die Möglichkeiten

Einerseits
das sichere Land
und die Stille

Andererseits
die Chance zu fallen
oder gestoßen zu werden
in [red]etwas[/red]
[red]Neues[/red]


LG
Tom
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Tom!

Danke für die Mühe mit meinem Text.

Wobei "etwas Neues" meine Intention nicht wirklich trifft, weil sich das lyr.ich sicher ist, dass der Aufprall in etwas Besserem enden wird.

Liebe Grüße
Manfred
 



 
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