Auferstehung

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Ellen

Mitglied
Als ich tief
im Staube lag,
verhöhnt
geschlagen
getreten
damit ich mich
ganz sicherlich
nicht mehr
aus ihm erhebe.
Folgte ich
oh du mein Lieb
dem Rat
der kleinen Raupe
die du mir
just
in dem Moment
als Bild
im Innern zeigtest.
Still
geborgen
in dem Kokon
gesponnen
mit seidenem Faden
Warte ich
voll Freude
auf die Geburt
in einen neuen Morgen.
Und
im hellen
Licht der Sonne
breite ich dann
meine Schwingen aus
gleite
in leichtem Fluge
dahin
sicher
vom Wind getragen.
Weiter und weiter
immer höher
beständig
unserem Ziele
entgegen.
Gestärkt von diesem
inneren Bilde
erhob ich mich wieder
aus dem Staube
und wusste mein Lieb
ich steh immer wieder auf.
 
H

Hakan Tezkan

Gast
immerhin ist da wer willensstark, für ein gutes gedicht ist mir das zu wenig verdichtet und zu unoriginell. sorry, mich hat es nicht getroffen, aber das mag nur (m)eine meinung sein...
trotzdem weiterhin frohes schaffen.

lg,
hakan
 
H

Hakan Tezkan

Gast
bitteschön, ich hätt auf eine bitte, meine kritik auch näher erklärt. so bleitb mir die mühe erspart:D

lg,
hakan
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Ellen,

ich sehe es ähnlich wie Hakan.

Der Duktus ist volksliedhaft, was dem Text etwas den Ernst nimmt und nicht recht zu passen scheint.

Auch die Personen bleiben unklar. Wer ist dieses Ich wer ist das Lieb? Wer sind die oder der Widersacher des Ich?
Dann wird ein Rat angesprochen, aber eine Metapher beschrieben. Was ist denn nun der Rat? Warten? Wegfliegen?
Letztlich nimmt das getretene Ich die Raupe als Anker, um wieder aus dem Staub aufzustehen.
Aber dieses Aufstehen passt nicht zur Metarmorphose der Raupe, die sich ja verändert. Das aber ist vom Ich nicht zu lesen, im Gegenteil, offenbar wird es sich weiterhin in den Staub treten lassen.

Also aus meiner Sicht noch unrund.

cu
lap
 

Ellen

Mitglied
Hallo lap :)

Erstmal danke fürs Lesen und Antwort

Die Situation an sich beschreibt etwas vergangenes
etwas erinnertes.
Ich hätte normalerweise auch Platz zwischen den einzelnen Bildern gelassen, aber ich wusste nicht so genau wie ich die Form da dann hinstellen soll.
Das Ich ist die Person die da im Staube lag.
Das Lieb ist das Innere Ich, die innere Kraft, der innere Trost usw es hat viele Namen.
Der Rat ist das gesamte Bild, das mit dem Still Warten beginnt. Dann aufzeigt dass dabei Veränderung schon im Gange ist, es braucht seine Zeit.Und in diesem Bild ist die Zeit der Verbündete, die es erst möglich macht, dass die Flügel wachsen.Die Metamorphose hat in dem Bild selbst auch schon statt gefunden, denn der Schmetterling fliegt ja.Und was wichtig ist er hört nicht aufzufliegen.Wenn er sich zum Bp.
auf einer Blüte niederlässt wartet er auch eine Weile bis er seinen Flug wieder aufnimmt und weiterfliegt. Das Warten, sich wieder erheben und das weitermachen sind also in beiden Bildern enthalten.
Für das Ich das im Staube lag, ist im Moment einfach das wieder Aufstehn und weitermachen wichtig.
Also nicht im Staube liegen bleiben, sondern Dreck abschütteln und weitergehen.

Das mit dem Anker hast du sehr gut erfasst denn in der kuzen oder langen Zeit bis zum Aufstehen ist sie in dem gelebten Moment wo Bewegung noch nicht möglich ist etwas an dem man sich halten kann um sich wieder aufzurichten.


Hmmm.... Ich hoffe ich hab das einigermassen verständlich rübergebracht.

Lieben Gruss
Ellen
 

Perry

Mitglied
Hallo Ellen,
mir hat der Vergleich mit der Raupe gut gefallen.
Falls du Interesse hast an am Text noch weiterarbeiten, hätte ich einen Vorschlag für eine etwas verdichtetere Version, bei der ich einige erklärende Teile weggelassen habe. Vor allem das Schlussresüme solltest du den Lesern überlassen und dadurch das Gedicht öffnen.
LG
Manfred

Als ich tief
im Staube lag
verhöhnt
geschlagen
getreten

folgte ich
oh du mein Lieb
deinem Rat
von der
kleinen Raupe

Still
geborgen
im Kokon
warte ich
auf die Geburt

Breite
im hellen
Licht der Sonne
meine Schwingen
aus

Gleite
im leichten Flug
dahin
sicher getragen
vom Wind

Weiter
immer höher
beständig
unserem Ziel
entgegen.
 

Ellen

Mitglied
Als ich tief
im Staube lag,
verhöhnt
geschlagen
getreten

Folgte ich
oh du mein Lieb
deinem Rat
von der
kleinen Raupe

Still
geborgen
in dem Kokon
gesponnen
mit seidenem Faden

Warte
ich
voll Freude
auf die Geburt
in einen neuen Morgen.

Gleite
im leichten Flug
dahin
sicher getragen
vom Wind

Weiter und weiter
immer höher
beständig
unserem Ziele
entgegen.
 

Ellen

Mitglied
Hallo Manfred :)

Zuerst einmal danke ich dir herzlich für deine
Bemühung und die Zeit die du dir für mich genommen hast.

Mir gefällt die Version wie du es geschrieben hast.
Ich habe einen Grossteil deines Vorschlags auch angenommen.
Allerdings hab ich die beiden Versionen zuerst mal bestimmt drei-viermal sehr langsam und aufmerksam verglichen.
Und habe mich entschieden zumindestens den seidenen Faden
und den neuen Morgen beizubehalten.

Nochmal danke und einen schönen Tag wünsch ich dir
 



 
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