Aufmunterung

Abends zwischen ihre Blässe
und das Fenster schleichen,
auf die Sonne deuten,
wenn sie für Momente noch
wie eine Blutkonserve
hinter mir am Himmel hängt
und bedeutungsvoll sagen:
"Das kann alles kein Zufall sein,
so spitz wie ich gerade bin!"

Oft sind es Stunden
die sie braucht
sich davon zu erholen.

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interessant - wie ein ausschnitt aus mehr.
leider fehlt das "mehr".

hallo bonanza,

> leider fehlt das "mehr".

Wäre es vielleicht schon "mehr" genug, wenn ich etwas von "spitz wie eine Nadel" in den Text geschrieben hätte?

Viele Grüße

nein.
nein.
nein.

Ich weiß nicht, bonanza, wer von beiden hier wortkarger scheint: mein Text oder du Aber vielleicht ist das so, wenn man gerade nicht zum Plaudern aufgelegt war: Dann wächst aus dem Ungesagten zwangsläufig eine Erwartung nach "mehr" und Rätselraten. Wobei das den Text nicht entschuldigen soll: es sind tatsächlich nur ein paar in den Raum geworfene Puzzleteile, die ein sehr lückenhaftes Bild vermitteln. Ich hoffte, dass sich dazwischen so etwas wie eine Ahnung abzeichnen könnte. Nichteinmal das?

Viele Grüße

a., trotz des lustigen satzes:
"Das kann alles kein Zufall sein,
so spitz wie ich gerade bin!"
finde ich es nervig, nicht zu wissen,
worum es geht.
nicht mal eine ahnung.
viele grüße,
denschie

Hallo Denschie,

> finde ich es nervig, nicht zu wissen,
> worum es geht.
> nicht mal eine ahnung.

Schade, dann ist das Spiel mit den Bildern hier wohl wirklich zu abstrakt oder fragmentarisch geraten: Sie leidet unter Blässe, er ist spitz wie eine Nadel mit der Sonne im Rücken, die tiefrot am Himmel hängt. In einer gedanklichen Verbindung könnte das auf eine Art von "Bluttransfusion" hinauslaufen Ich weiß leider nicht, woran genau das hier scheitert. Fehlt da ein Zwischenschritt oder ist das ganze Prinzip "daneben"?

Viele Grüße

hey a.
ich denke bei dem ausdruck "spitz sein"
nicht an eine nadel. eher an nachbars lumpi
oder so was.
nein, im ernst: nach deiner erklärung wird
mir einiges klar. aber ich wäre nie darauf gekommen.

"Oft sind es Stunden
die sie braucht
sich davon zu erholen."

dieser letzte satz ist sehr verwirrend.
ich dachte, sie muss sich davon erholen, dass ihr
mann ihr mitteilt, wie spitz (geil) er ist. und
das hätte ich albern gefunden.
nun ja.
viele grüße,
denschie

Hallo Denschie,

> dieser letzte satz ist sehr verwirrend.
> ich dachte, sie muss sich davon erholen, dass ihr
> mann ihr mitteilt, wie spitz (geil) er ist. und
> das hätte ich albern gefunden.
> nun ja.

Albern oder komisch? Ich finde, die hier konstruierte Vorstellung von Erotik ist dermaßen absurd, dass sie eigentlich nur erheiternd wirken kann. Insofern stimmt es schon, dass sich hier hinter Aufmunterung verbirgt, jemanden durch Lachen seine Gesichtsfarbe zurückzugeben. Wobei dieser letzte Satz in gewisser Weise offen lässt, ob mit der Erholung nicht auch die Sonne gemeint sein könnte, die danach Stunden braucht, um wieder am Himmel zu erscheinen. Vielleicht liegt's an dieser gewollten Doppeldeutigkeit, dass der ganze Text so befremdlich, überzeichnet wirkt. Na ja, ich sollte ihn wohl unter Ulk verbuchen Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren!

Viele Grüße