Aufstieg

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Ralf Langer

Mitglied
Auftstieg

Gehfallen gilt es
zu überwinden
dort diesen Stieg hinauf
ins Sprachenlose
durch widersprüchliches
Geröll aus Sätzen
die leichthin in die Tiefe reißen
und höher alle Worte
fallen lassen
bis alles ausgedrückt
und wir am Ende dann
die Sprachbarriere überwinden
und Oberhalb in dünner Luft
Schweigen nicht mehr
schwer
fällt
 
H

Heidrun D.

Gast
Hallo Ralf,

mir gefällt dein Gedicht, und ich ich habe nur einen Winzvorschlag:

Auftstieg

Gehfallen gilt es
zu überwinden
dort diesen Stieg hinauf
ins Sprachenlose
durch widersprüchliches
Geröll aus Sätzen
die leichthin in die Tiefe reißen
und höher alle Worte
fallen lassen
bis alles ausgedrückt
und wir am Ende dann
die Sprachbarriere überwinden -
[blue]im[/blue] Oberhalb in dünner Luft
Schweigen nicht mehr
schwer
fällt
So klänge es noch lyrischer, finde ich.

Freundliche Grüße
Heidrun
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Ralf,

auf dem Hintergrund meiner "Bergerfahrung" gefällt mir dieses Gedicht sehr gut! Als Bergwanderer kenne ich die Sehnsucht nach dem Aufwärts, nach dem Gipfel.
Dieses Gefühl findet sich hier, gelungen übertragen auf eine andere Ebene, wieder:
die Niederungen voller Sprache, ein Dickicht, ein undurchdringbares Gewirr.
Höher kommen. Durchsteigen.
Irgendwann die Baumgrenze (Sprachbarriere) erreichen.
Und plötzlich tut es sich auf, jenseits der Wirtlichkeit, jenseits des Wortes!

lg wüstenrose
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo wuestenrose,
es ist ein langer weg zum schweigen, weil jedes wort zuviel waere.
indiesem sinn ist die sprache wie gepaeck, das auf dem weg dahin abgeworfen wird.
da dachte ich - wie du erkannt hast - ans bergsteigen.
freut mich das du es herausgelesen und gefallen daran gefunden hast.
lg
ralf
 



 
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