Aus ist's

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Walther

Mitglied
Aus ist’s!


Es trifft der Schmerz das arme Herz.
Der Blick sucht Hilfe himmelwärts.
Die Linse trübt sich tränentrauernd.
Im Innern sitzt die Hoffnung, lauernd

Darauf, dass sich das Blatt noch wende.
Es wird nicht mehr, das ist das Ende!
Schreit laut durch das Gefühl Verstand:
Die Wahrheit hat er längst erkannt.

Das Herz schlägt stolpernd für die Liebe,
Der Hirnanhang befeuert Triebe,
Dem Bauch dreht sich der Magen um.
Er ist nicht wie das Herz so dumm

Und glaubt nur, was er sieht und fühlt.
Die Hoffnung, die die Wunden kühlt,
Verschwindet langsam ganz im Dunkel.
Erst jetzt entsteht das Hassfurunkel.
 
A

Ava Casal

Gast
Hallo Walther,

ich freue mich, dass Du meinen Herzenschwunsch erfüllt hast.

Ein schrecklich-schönes Gedicht. Hoffnung und Leid so dicht beieinander.
Warum ist die Liebe so Schmerzvoll? Kann sie nicht einfach nur aus Schmetterlingen bestehen?

Aber das gehört wohl dazu, dass man verliert, was Mann/Frau so liebt.
Leider ...hach!


Danke für das Gedicht und liebe Grüße

Andrea
 

Label

Mitglied
Lieber Walther

sehr gekonnt verdichtet, ich bin nur so durch deine Zeilen geflogen, die einen heiteren von Aussen-Blick haben, aber so leicht nachzuvollziehen sind.
Dann aber kommt der Hassfurunkel (gelungene Wortschöpfung)
das macht nachdenklich.

dir einen lieben Gruß
Label
 

Walther

Mitglied
Lb. Ava,

die Liebe wird gelegentlich "wund" und dann zu ihrem Zwillingsgbruder, dem Haß. Umgekehrt wird das seltener berichtet. ;)

Und man(n) kann ja nicht immer nur "schöne" Liebesgedichte schreiben, es müssen manchmal auch die traurigeren Seiten drankommen.

Danke für Deinen Eintrag und die Wertung.

LG W.

Lb. Label,

natürlich bricht immer wieder die Ironie durch - bei schweren Themen kann ich nicht auf Dauer an mich halten. :D

Danke für Wertung und positive Worte.

LG W.
 



 
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