Ausatmen

darko

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Ich schaue mich um,
doch mein Blick geht in die Leere.

Alles dunkel, alles Nebel, alles Trauer,
in der Ferne sieht man die Geschöpfe,
die voller Angst, und jene voller Hass.

Ein trauriger Anblick,
eine sich verbreitende Melancholie,
ein Leben in Angst, ein Leben in Schrecken.

Das Leben ausgesaugt,
die Gesichter regungslos und still.

Welch ein trauriges Bild,
die einen voller Hass, die überleben
und jene voller Angst, die sterben.

Regungslose Gesichter, stumm und bettelnd,
hoffend auf ein Ende jener selbstverschuldeten Qual.

Ein Leben, ohne es leben zu dürfen,
ein Leben in Arbeit, ein Leben ohne Emotionen,
ein Leben voller Angst.

Angst vor denen, die den Hass verbreiten,
jene die den einfachen Weg genommen haben,
jene die den Menschen verachten.

Keine Aussicht,
jeder Atemzug riskant,
jede Liebe weit entfernt,
die Freiheit gefesselt vom Hass.

Die Vernunft schon längst verloren,
das Denken schon lange verlernt,
die Freiheit so fern.

Der Hass quillt über,
frisst einen auf,
lässt einen nicht atmen.

Der Sauerstoff in den Köpfen ist knapp,
das Einatmen fällt schwer,
meine Lunge gefangen,
die Sehnsucht nach mehr.

Mehr Luft, mehr Luft,
doch das Atmen fällt schwer.

Der Blick senkt sich,
die Wärme entweicht,
das Ausatmen, nur das ist leicht.
 



 
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