Ausbruch

Tezetto

Mitglied
ich laß mich nicht von dir verbiegen
werde weiter zu mir stehn

auch wenn du splitter in mein auge reibst
ich werd es dennoch offen halten
die wirklichkeit zu schauen

nein
ich zerbreche nicht an dir
werd stärker nur

die haut wie rinde
erprobt im sog der elemente
wehrhafte burg
dem sturm getrotz

der frost in deinem atem
er taut an mir
perlt ab wie von der blüte einer lotus

bereit sich dir zu stellen
meinen eignen weg zu gehn
die last der tage
wochen
monde zu ertragen

aufzuerstehen aus der asche
die deine worte hinterließen
die stoppuhr neu zu starten
ein neues ziel vor augen

dort in dem gleißend hellen licht
ein neuer horizont
mein eignes schicksal finden
und mit erhobenem kopf
den eingezäunten pfad verlassen

so will ich deine ketten sprengen
aus deinem spiellabyrinth entfliehen

greif nicht nach mir
denn ich gehör dir nicht

ruf nicht
dein wort ist bittres salz

berühr mich niemals wieder
mit deiner toten haut

laß deine bleichen augen
nicht mehr an meiner seele saugen

ich reiß mich los
bin endlich frei und fliege
fliege los
flieg
frei​
 



 
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