Ausgezeichnet!

jon

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Ausgezeichnet!


Atemlos starre ich auf den Bildschirm und kann es nicht fassen. Ich wusste, dass er gut ist, hatte es in diversen Filmen ja schon gesehen. Sogar, dass er auf der Bühne noch zusätzlich eine Intensität entwickelt, der man sich kaum entziehen kann, wusste ich - schließlich hab ich mir wie gebannt drei Sunden lang „Oklahoma!“ angesehen, obwohl ich kaum die Hälfte des englischen Textes verstand. Selbst heute, fast drei Monate später, sitz ich immer noch wie angenagelt vor dem Fernseher, wenn die DVD läuft, fühl mich ein wenig debil grinsen, während ich die Show aufsauge, und könnte danach vor lauter guter Laune und Begeisterung Wälder ausreißen.

Ja ja, Hugh Jackman ist schon gut. Aber so gut?

Sicher, für nichts bekommt man den „Tony Award for Best Performance by a Leading Actor in a Musical“ nicht. Oder den „TDF-Astaire Award for Best Male Dancer on Broadway“. Oder den„ Drama Desk Award for Best Actor“. Oder den „Outer Critics Circle Award for Outstanding Actor“. Alles für die selbe Rolle, den Peter Allen in „The Boy from Oz“. Aber wie das so ist: Manchmal schießen sich die Preise-Vergeber auf etwas oder jemanden ein und dann hagelt es „Awards“, dass einem Hören und Sehen vergeht. So auch hier. Dachte ich. Aber sehen wollte ich es eben doch mal. Im Internet fand ich - man findet ja früher oder später fast alles im Internet - eine Kostprobe: Bei der Show zum Tony Award, bei der Jackman ab 2002 übrigens viermal in Folge als Gastgeber fungierte, brachte er eine Nummer aus „The Boy from Oz“. Das war 2004. Für die Show - also seine Gestaltung des Abends - kriegte er den „Emmy for Outstanding Individual Performance in a Variety or Music Program“. Auch die angesichts der Kürze seines Show-Man-Seins erstaunlich lange Liste mit Hugh Jackmans Preisen findet man im Internet. Aber zurück zu „The Boy from Oz“:

Ich fand gestern also diese Kostprobe und …

… jetzt sitz ich hier, starre auf den Bildschirm und kann es nicht fassen.
Himmel, ist der Kerl gut!
Das gibt es doch in echt gar nicht, oder? Diese unbändige Spielfreude, diese Power und Lebenslust. Diese Perfektion in der Rolle, die selbst im improvisierten Teil nicht eine Sekunde lang bricht. Ist das derselbe Mann, der eben noch sympathisch-locker aber eben auch seriös-zurückhaltend moderierte? Unmöglich! Das da ist nicht Jackman, das ist „the guy“ Peter - die Stimme, die Haltung, die Bewegung …

Oh Gott, die Bewegung …

So ein Fließen. So ein Raumgreifen.
So eine Magie.

So ein Charme und Charisma.

So eine Präsenz. Und das vom Bildschirm, vom 10-mal-15-cm-Clip. Das reicht für ein ganzes Universum. Unmöglich. Aber wahr.

Ausgezeichnet?
Das ist nicht das richtige Wort. Es ist viel zu klein.
 



 
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