Auszug II aus: Blutgedichte

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G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
In meinen Seelen wütest du und fragst nicht ob ich dein Schänden leiden kann,
es ist der Ort an dem vergehend ich dein Rächen mir betrachte, zwei dunkelrot
geschwollene Seen in denen ruhig mein letzter Atemzug ertrinkt.

Hallo,
ich habe mal deine Zeilen zusammengefügt und herausgekommen ist Prosa. Wobei ich nicht verstehe wieso man mehrere Seelen haben kann und diese auch noch geschwollen sind.
Was mir gut gefällt ist: „in der ruhig der letzte Atemzug ertrinkt“.

LG Franka
 

Carlo Ihde

Mitglied
Tendentiell öde

Verhalten Kurios

unterirdisch geistreich

gebrochene Zeile,
heiho: ein Gedicht?

Hinterher wieder öde

Intention

Schnauze voll

irgendwas muss doch bleiben

oder auch nicht

wer sagt das eigentlich
immer, dass was bleiben muss

kann man nicht
einfach mal so
weil einem danach
ist, was zu sagen,
einfach was sagen
was dann gesagt ist
ohne einen Unterschied zu machen...

kann man nicht essenzfrei
dichten
oder essenzfrei schreiben
ohne dichten zu müssen
ohne den Zwang, dass
ein Gedich gedichtet
sein muss,
ist doch scheiße,
Zwang ist kacke.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Orgelbeben

Du scheinst Deinem selbstgewählten Namen alle Ehre machen zu wollen, in anderen Texten sogar teilweise recht eindrücklich.

Hier jedoch passt das Wort geschwollen gut in den und zum Text. Mit dunkelrot geschwollenen Zehen wäre diese Prosa (wie Franka richtig bemerkt) wenigstens noch lustig. Jene Zehen könnte man dann wenigstens am Satzbau, bei dem es den geneigten Leser buchstäblich an den Füssen friert, angemessen kühlen.

Zwei Seelen wohnen, ach, in Deiner holden Dichterbrust
Sie bluten in zwei Seen, oh, der Rache Leid und Frust
das ganze mutet, weh, mit doch ganz grässlich in der Tat
gar wie ein Tüten-Süppchen an, das strotzt vor Glutamat

So, und jetzt zurück auf den Teppich:

Nix gegen übertriebenes Pathos aber im vorliegenden Fall scheint mir der dick aufgetragene Lack ein paar grammatikalische Tropfnasen bekommen zu haben.

Nix für ungut

Jürgen
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

und herzlich Willkommen im Club der lebenden Dichter und die die es werden wollen. *schwitz*:)

Mal meine Interpretation...
(dazu musste ich nur andere Zeilenumbrüche wagen)

Frage aber, wieso "Seelen?" Jeder hat nur eine, oder?
Nun gut, man sagt oft "Ich habe zwei Seelen in einer Brust" dann ists wieder passend.


In meinen Seelen
Wütest Du

Und fragst nicht
Ob ich
Dein Schänden
leiden kann

In Deinen Augen
Glüht der Tod

Es ist der Ort

An dem Vergehend
Ich Dein Rächen

Mir betrachte

Zwei dunkelrot
Geschwollene
Seen

In denen Ruhig
mein Letzter Atemzug
Ertrinkt

Jaja...die Sprache der Augen. Alles drücken sie aus. Hass, Liebe, Missgunst..etc..
"rot geschwollene Seen" ich assoziere das mal mit einem Augenpaar, das verheult und rot.Hm?

Ich finde den Text nicht übel, Leute.Man muss nur versuchen, ihn zu verstehen. Und wenn es die eigene Interpretation ist. Das ist doch was. Hm?*smile*

lG
Sanne
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Hallo Orgelbeben,

vielleicht kannst du dich mit dieser Darstellung (nur ein Vorschlag) anfreunden?

In [blue]meiner Seele[/blue]
wütest Du und fragst nicht,
ob ich Dein Schänden leiden kann.

In Deinen Augen glüht der Tod.

[blue]Das[/blue] ist der Ort an dem vergehend
ich Dein Rächen mir betrachte:
Zwei dunkelrot geschwollene Seen,
in denen ruhig mein letzter Atemzug ertrinkt.

Viele Grüße, Zeder
 



 
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