Bald ist Ostern, dem Osterspaziergang nachempfunden

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Bald ist Ostern
(Dem Osterspaziergang nachempfunden)

Vom Staube befreit sind Tisch und Schränke
durch der Hausfrauen großen, eifrigen Fleiß
Es blinkt und glänzet wie man weiß,
und im Park sind aufgestellt die Bänke.
Es ist, als wispert's und tönt’s dort leis’.

Man fühlt sich wohl, wenn die Sonne scheint.
Vermisst nicht die Stürme, den Regen, den Schnee
ist froh, wenn Petrus es gut mit uns meint.
Der Abschied vom Winter tut keinem weh.
Es ist, als ob Glocken heller klingen.
Wir hören die kleinen Vögel singen.
Am Himmel weiße Wölkchen zu sehen.
Schön, zu zweit durch das Leben zu gehen.

Kinder sind froh, spielen und tollen
lassen sich über den Rasen rollen.
Ostern naht, wir freuen uns drauf.
Das Häschen bringt uns Eier zuhauf,
vergessen ist nicht des Festes Sinn.
Wir gehen mit Andacht zur Kirche hin.
fühl'n uns, als wären wir auferstanden
fühlen uns nun wie neugeboren.
befreit von Winters harten Banden,

als Frühlingskinder auserkoren
und tanzen fröhlich in der Menge.
Es ist nun, als würd die Welt ganz weit,
vergessen ist so manches Leid
Verschwunden ist die hemmende Enge
Wir sind nun ganz glücklich, frank und frei
vorbei ist des Winters Länge.
und vergessen des Winters Einerlei

Bunte Kleider möchten wir tragen,
keine Mäntel und gefütterten Schuh,
doch manchmal müssen wir uns fragen,
gibt uns der Frühling innere Ruh?
Natürlich muss man jemanden finden,
der mit uns genießt die Lüfte, die linden.

Zufrieden ruf ich ganz entzückt:
Frühling, ja, du hast uns beglückt.

Marie-Luise Wendland
 
Bald ist Ostern

liebe marie-luise wendland,

der grundgedanke deines gedichtes ist nicht schlecht, und der erste vers liest sich auch noch ganz ordentlich!
dann verlierst du dich allerdings in sehr abgedroschenen klischeemetaphern, abgesehen davon holperts beim lesen doch gewaltig, denn weder versmass, metrik noch reimschema finden bei dir durchgängig beachtung. dadurch verleidets mir das lesen.
bitte lies dir doch einmal goethes <osterspaziergang> laut vor und achte dabei insbesondere auf die o. angesprochen kritikpunkte. dann versuche deine verse denen des goetheschen gedichtes formal! anzugleichen. und metaphern, <wie sonne wind und schnee, winter ade> sind doch sehr ausgelutscht. es gibt immer wieder neue wortschöpfungen, sei kreativ, lasse deiner phantaie freien lauf, suche deine eigene sprache!
alles gute und ein frohes osterfest wünscht dir,

brigitte pulley-grein.
 
Bald ist Ostern

Hallo Brigitte,
ich danke dir für deine kritische Betrachtung.
Da Goethes Faust mein absolutes Lieblingsstück ist, fällt mir zu Ostern immer der''Osterspaziergang'' ein.
Mein Gedicht war einfach ein Experiment. Das so hinzukriegen, war ein ganz schönes Stück Arbeit.
Ich meine, ich hätte mich an das Reimschema des Osterspazierganges gehalten, habe auch die Silben gezählt.
Natürlich sind mir nicht so hehre Worte wie unserem Dichterfürsten eingefallen obwohl ''Winter ade, scheiden tut weh'' von keinem geringeren als von Hoffmann von Fallersleben stammt.
Ich wünsche dir auch ein schönes Osterfest
Marie-Luise.
 
Bald ist Ostern,

liebe marie-luise,

ich wollte keineswegs dein werk schmälern, und ich habe die zeilen <winter ade, scheiden tut weh> auch nicht goethe zuschreiben wollen! es geht mir vielmehr um altbackene metaphern sowie um den rhythmus und das reimschema. silben zählein allein ergibt noch kein gutes gedicht.
zudem solltest du auch gar nicht erwägen, so hehre worte wie goethe zu (er)finden, sondern dich mit unseren derzeitigen recht vielfältigen sprachschatz auszudrücken versuchen.
das ist immer ein gutes stück arbeit, davon konnten selbst die großen dichter schon berichten. dennoch lasse dich nicht entmutigen, wenn du nur freudig ans werk gehst, dann wird es dir auch gelingen.
einen schönen ostersonntag wünscht dir,

brigitte.
 



 
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