Bari Sardo

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In harten Zeiten
richtet sich der Blick unbemerkt
nach innen.
Hinter der Fassade sind die Gedanken frei.
Sie blättern
zum Klang von leisen Tönen
im Fotoalbum.
Kieselsteine rasseln
auf ihrem Rückweg
in türkisblaue Weite.
Sonnenstrahlen liebkosen lichthungrige Haut.
Durch die Finger rinnt Sand
und sehr viel Zeit.
Warmes Orange zeigt sich
hinter geschlossenen Lidern.
Von fern blökt Frieden.
 
Re: Introspektiv / Bari Sardo

Hallo Serge,

den Klang möchte ich wegen der Schönheit dieses Wortes behalten, obwohl er - sachlich betrachtet - an dieser Stelle überflüssig ist.

Lieben Gruß vom
Bakenfalter
 
Nein, nein, kein bardischer Sari aus Indonesien.

Bari Sardo - das ist ein kleiner Ort an der südlichen Ostküste Sardiniens. Mit viel Sand und Weite und noch viel, viel Mehr.
 
R

Rose

Gast
Hallo Gerhard,

deine innere Traumreise gefällt mir sehr. Von fern blökt Frieden: eine ganze Schafherde hatte ich vor Augen. Danke, dass du uns dran teilhaben lässt.

Blumige Grüße
Rose
 
Hallo Rose, du Blumige,

vielen Dank für deine lieben Worte.

Ja, ich denke noch immer gern daran zurück, wie Herden von ungestrickten Pullovern blökend und köttelnd meinen kleinen Ka polierten.

Gerhard, von Fernweh umflattert
 

ENachtigall

Mitglied
Von fern blökt Frieden
gefällt auch mir, besonders wegen der fein anklingenden Ironie, die hier dem "bisschen" Frieden beigefügt wird, der durch Besingen, Verdichten, schön-Wetter-machen oft unwillkürlich blöde anmutet. Und doch ist er auf seine feine Weise gegenwärtig wie die Luft zum Atmen in Momenten wie diesen hier beschriebenen.

Zur Titeldiskussion: mein Favourit wäre die Synthese "Bari Sardo, introspektiv"

Liebe Grüße,

Elke
 



 
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