Anonym
Gast
Hallo an alle,
der folgende Abschnitt befindet sich am Anfang eines längeren Textes, und soll hauptsächlich Lust auf mehr machen. Ich würde gerne wissen, ob er bei euch diese Wirkung hätte, und ob ihr generell Kommentare/Kritik zum Schreibstil habt oder sonstige, andere Anmerkungen.
Dank euch schön
Die Nacht war dunkel und neblig. Alle Geräusche wurden verschluckt von der feuchten, trägen Luft am Boden. Kein Lebenszeichen war zu hören; die Ruhe der Toten hüllte alles ein. Doch plötzlich durchbrach ein Geräusch die Stille. Der leise knirschende Kies des schmalen Weges verriet die Anwesenheit eines Wesens, das hier nicht sein durfte. Leise Schritte, gedämpft durch die schweren Nebelschwaden, näherten sich von der hoch in den Himmel aufragenden Kirche. Vor den dunklen Silhouetten der Grabsteine brachen sie genauso plötzlich ab, wie sie begonnen hatten.
Die verwirbelten Wolken legten sich und Ruhe kehrte wieder ein. Fast könnte man meinen, es wäre nichts geschehen, wenn nicht plötzlich ein hohler, menschlicher Laut über den Friedhof geweht wäre und sanft die Gräber gestreift hätte. Eine Gestalt kauerte im schwarzen Schatten eines Grabsteines und wiegte sich leicht hin und her, fast so, als würde sie von einem leisen Windhauch bewegt werden. Ein klangvolles Dröhnen unterbrach die Stille; die Kirchenglocken schlugen langsam und bedächtig Mitternacht. Die Gestalt war während der Glockenschläge wie erstarrt sitzen geblieben, doch jetzt, als wieder absolute Ruhe herrschte und nur noch die Geräusche der Nacht die feuchte Luft durchdrangen, richtete sie sich langsam aus der kauernden Haltung auf. Ein dunkel verhüllter Arm streckte sich aus und legte sich kurz auf den Grabstein. Mit einem Ruck zog die Gestalt den Arm wieder zurück und wandte sich den Weg zurück, den sie gekommen war. Wieder knirschte der Kies, als sich die Gestalt entfernte und in den dichten Nebelschwaden verschwand. Die Schritte wurden leiser und leiser, bis kein Laut mehr zu hören war. Nichts rührte sich mehr. Nur aus dem Dunkel der Kirchentür löste sich ein Schatten, der sich dem gleichen Weg zuwandte, den die Gestalt vor ihm gegangen war. Die Schritte waren nicht lauter als das Flüstern des Windes, als der Schatten sich entfernte, während der Nebel endlich wieder ungestört auf die Grabsteine herabsank und sich alles in der Stille auflöste.
der folgende Abschnitt befindet sich am Anfang eines längeren Textes, und soll hauptsächlich Lust auf mehr machen. Ich würde gerne wissen, ob er bei euch diese Wirkung hätte, und ob ihr generell Kommentare/Kritik zum Schreibstil habt oder sonstige, andere Anmerkungen.
Dank euch schön
Die Nacht war dunkel und neblig. Alle Geräusche wurden verschluckt von der feuchten, trägen Luft am Boden. Kein Lebenszeichen war zu hören; die Ruhe der Toten hüllte alles ein. Doch plötzlich durchbrach ein Geräusch die Stille. Der leise knirschende Kies des schmalen Weges verriet die Anwesenheit eines Wesens, das hier nicht sein durfte. Leise Schritte, gedämpft durch die schweren Nebelschwaden, näherten sich von der hoch in den Himmel aufragenden Kirche. Vor den dunklen Silhouetten der Grabsteine brachen sie genauso plötzlich ab, wie sie begonnen hatten.
Die verwirbelten Wolken legten sich und Ruhe kehrte wieder ein. Fast könnte man meinen, es wäre nichts geschehen, wenn nicht plötzlich ein hohler, menschlicher Laut über den Friedhof geweht wäre und sanft die Gräber gestreift hätte. Eine Gestalt kauerte im schwarzen Schatten eines Grabsteines und wiegte sich leicht hin und her, fast so, als würde sie von einem leisen Windhauch bewegt werden. Ein klangvolles Dröhnen unterbrach die Stille; die Kirchenglocken schlugen langsam und bedächtig Mitternacht. Die Gestalt war während der Glockenschläge wie erstarrt sitzen geblieben, doch jetzt, als wieder absolute Ruhe herrschte und nur noch die Geräusche der Nacht die feuchte Luft durchdrangen, richtete sie sich langsam aus der kauernden Haltung auf. Ein dunkel verhüllter Arm streckte sich aus und legte sich kurz auf den Grabstein. Mit einem Ruck zog die Gestalt den Arm wieder zurück und wandte sich den Weg zurück, den sie gekommen war. Wieder knirschte der Kies, als sich die Gestalt entfernte und in den dichten Nebelschwaden verschwand. Die Schritte wurden leiser und leiser, bis kein Laut mehr zu hören war. Nichts rührte sich mehr. Nur aus dem Dunkel der Kirchentür löste sich ein Schatten, der sich dem gleichen Weg zuwandte, den die Gestalt vor ihm gegangen war. Die Schritte waren nicht lauter als das Flüstern des Windes, als der Schatten sich entfernte, während der Nebel endlich wieder ungestört auf die Grabsteine herabsank und sich alles in der Stille auflöste.