Bei ALDI

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Von der Wirkung eines Witzes

Wenn die Routine des Kurbetriebs plötzlich in freudestrahlenden Gesichtern aufgehellt erscheint, dann muss etwas passiert sein. Seit Tagen kommunizieren Patienten, die ihre unterschiedlichen Leiden kurieren möchten, über ein hintergründig verständnisvolles Lächeln. Sie begegnen sich ja dauernd in dieser merkwürdigen Halböffentlichkeit. Beim Gang zum Doc, im Schwimmbad, durch ihre Blicke im Speisesaal oder im Wartezimmer. Vor der Rezeption, wo Formular und Kurplan bestimmen, wo’s lang geht. Selbst im Fahrstuhl, wenn beispielsweise besuchende Angehörige dabei sind, wird mit einer lockeren Geste, gelegentlich auch mit den beiden Worten >bei ALDI < und anschließender, bedeutungsvoller Sprechpause ein gemeinsames Verständnis der wohltuenden Veränderungen im Kurbetrieb der letzten Tage signalisiert.

Die veränderte Stimmungslage hatte einen einfachen Grund. Eine Patientin erzählte zwei anderen den bis dahin offenbar noch nicht bekannten Witz. Danach hatte die gewissenhafte Ehefrau ihrem Gatten auf einem Zettel notiert: Bin bei ALDI und VÖGELE
 



 
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