Bei den Föhren

Helmut D.

Mitglied

Bei den Föhren


Oft stehn wir bei den Föhren,
Helga und ich, und röhren.

In einem kleinen Walde,
da ha'm wir uns're Halde.

Wir lieben uns seit Jahren,
ganz fest mit Haut und Haaren.

Ich bin ein starker Manne,
und heiße "von der Tanne".

Sie ist 'ne schöne Fraue,
geborene Mehltaue.

Wir haben auch 'ne Göre,
Roswitha von der Föhre.

Wir sind 'ne liebe Truppe,
Ich, Helga und die Puppe.

In achtundzwanzig Tagen,
wird Helga wieder tragen.

Bekommen wir 'nen Sohne,
dann heißt er: Ludwig Mohne!

Und wird es noch ein Mädel:
Roswitha von dem Städel.

Wir freuen uns schon beide,
ob Knäblein oder Maide.

Das gibt dann einen Trubel,
wenn wir vier gehn im Rudel.

Die Leute werden staunen,
wenn wir da stehn und raunen.

Wie immer bei den Föhren,
Ich, Helga und die Gören.

So leben wir bescheiden:
Man mag uns recht gut leiden.

Wir sind beliebt bei allen.
Ha'm wir euch auch gefallen?

Nein, Sorgen ha'm wir keine,
wir sind ja nur Wild-Schweine!


1985
 



 
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