nachtfalter
Mitglied
An einem andern Breitengrad
ich stand auf und hielt mich dabei an der Tischkante fest, ich stand auf mit der spürbaren Last eines Köpers, der mir ein Schutzwall georden war, Fett für die Seele, sonst nichts und ich schämte mich, ohne zu wissen, warum und wofür.
Ein Körper, der rasch und zuverlässig reagiert, rascher als man weiß, so ich gegen mich, indem ich handle, fühle,lieber nicht. In diesem Körper bin ich nicht zu Haus, nirgends. Vielleicht an einem andern Breitengrad---
Eines Nachmittags stand ich wie beschrieben auf,nachdem ich vor einem weißen Blatt Papier, das vor mir auf dem Tische lag, gesessen war; das Blatt blieb unbeschrieben, weiß und hart. Schade um die Bäume. Ich erhob mich langsam, leer wie dieses Blatt Papier, vom Tisch, welcher sich in der Mitte des kleinen Raumes befand, der mir geliehen war, ein Raum, den ich seit Jahren nicht bewohnte,da und nicht da war und die dienstfreie Zeit mit dem Anstarren von leeren Blättern verbrachte. Mit dem trostlosen Anschaun von im zeitlichen Rhythmus der Jahresz sich verändernde Blätter, die an der Kastanie vor dem Fenster hingen oder eben abfielen,lagen. Zurückgeworfen war ich dann auf mich selber, worauf? Die dienstfreie Zeit, die ich so erwartet hatte, wirkte sich aus wie eine Strafe. Ein breites Fenster, dessen Rahmen aus Kunststoff bestand, gab den Blick frei auf eben jenen Kastanienbaum, ich mocht ihn nicht, er war groß und verbreite viel Schatten. Es war mein Baum nicht, nicht mein Ort.
Eine zermürbende Art Leben ist das gewesen, Jahre. Auch ein Hof war von meinem Fenster aus zu sehen, welcher durch die häßlichen Mauern der angrenzenden Pavillions gebildet wurde.
In der Mitte des Hofes ein häßlicher, aus roten Ziegeln hoch gemauerter Schlot der Großküche, Baracken diesen umgaben. Ich ging ein paar Schritte, zwei oder drei, Richtung Fenster und öffnete die sich rechts befindliche Terssentüre. Auf der von grauen Betonwänden umrahmt sich befindlichen Terasse lag welkes Laub vom vergangenen Winter, Staub und einige Taubenfedern. In niccht allzu weiter Ferne waren Berge zu sehen, die Vorhut von noch viel größeren Gebirgen, welche um diese Kleinstadt standen und eine Hauptstraße durch diese Stadt, die sich mit einer andern Straße verband, die führte dann in die nächstgrößere Landeshauptstadt, eine mit Brücken über den Fluß, auch Gartenstadt genannt, wo sich seit langem mini mundus befindet. Ein Grab in Annabichl ist auch dort.
Manchmal bin ich mit dem Auto in diese Stadt gefahren, einem kleinen, roten; passierte die nahe Grenze, um mich im nächstgelegenen kleinen Marktflecken Tarvis aufzuhalten. Einmal fuhr ich anders, nämlich über das Dreiländereck ins Slowenische. Ich hielt an, ging ein Stück bergauf und setzte mich auf einen höheren Berg auf einen vom Sitzen ausgehöhlten Stein. So saß ich in diesem Dreiländereck, die Langeweile, die Schwester des Unglücks hatte sich unmerklich verzogen; am Himmel erschienen sich ständig verändernde Wolkenformtionen: das dreieckige Auge Gottes starrte mich an und ich starrte zurück.
M. Sch.
ich stand auf und hielt mich dabei an der Tischkante fest, ich stand auf mit der spürbaren Last eines Köpers, der mir ein Schutzwall georden war, Fett für die Seele, sonst nichts und ich schämte mich, ohne zu wissen, warum und wofür.
Ein Körper, der rasch und zuverlässig reagiert, rascher als man weiß, so ich gegen mich, indem ich handle, fühle,lieber nicht. In diesem Körper bin ich nicht zu Haus, nirgends. Vielleicht an einem andern Breitengrad---
Eines Nachmittags stand ich wie beschrieben auf,nachdem ich vor einem weißen Blatt Papier, das vor mir auf dem Tische lag, gesessen war; das Blatt blieb unbeschrieben, weiß und hart. Schade um die Bäume. Ich erhob mich langsam, leer wie dieses Blatt Papier, vom Tisch, welcher sich in der Mitte des kleinen Raumes befand, der mir geliehen war, ein Raum, den ich seit Jahren nicht bewohnte,da und nicht da war und die dienstfreie Zeit mit dem Anstarren von leeren Blättern verbrachte. Mit dem trostlosen Anschaun von im zeitlichen Rhythmus der Jahresz sich verändernde Blätter, die an der Kastanie vor dem Fenster hingen oder eben abfielen,lagen. Zurückgeworfen war ich dann auf mich selber, worauf? Die dienstfreie Zeit, die ich so erwartet hatte, wirkte sich aus wie eine Strafe. Ein breites Fenster, dessen Rahmen aus Kunststoff bestand, gab den Blick frei auf eben jenen Kastanienbaum, ich mocht ihn nicht, er war groß und verbreite viel Schatten. Es war mein Baum nicht, nicht mein Ort.
Eine zermürbende Art Leben ist das gewesen, Jahre. Auch ein Hof war von meinem Fenster aus zu sehen, welcher durch die häßlichen Mauern der angrenzenden Pavillions gebildet wurde.
In der Mitte des Hofes ein häßlicher, aus roten Ziegeln hoch gemauerter Schlot der Großküche, Baracken diesen umgaben. Ich ging ein paar Schritte, zwei oder drei, Richtung Fenster und öffnete die sich rechts befindliche Terssentüre. Auf der von grauen Betonwänden umrahmt sich befindlichen Terasse lag welkes Laub vom vergangenen Winter, Staub und einige Taubenfedern. In niccht allzu weiter Ferne waren Berge zu sehen, die Vorhut von noch viel größeren Gebirgen, welche um diese Kleinstadt standen und eine Hauptstraße durch diese Stadt, die sich mit einer andern Straße verband, die führte dann in die nächstgrößere Landeshauptstadt, eine mit Brücken über den Fluß, auch Gartenstadt genannt, wo sich seit langem mini mundus befindet. Ein Grab in Annabichl ist auch dort.
Manchmal bin ich mit dem Auto in diese Stadt gefahren, einem kleinen, roten; passierte die nahe Grenze, um mich im nächstgelegenen kleinen Marktflecken Tarvis aufzuhalten. Einmal fuhr ich anders, nämlich über das Dreiländereck ins Slowenische. Ich hielt an, ging ein Stück bergauf und setzte mich auf einen höheren Berg auf einen vom Sitzen ausgehöhlten Stein. So saß ich in diesem Dreiländereck, die Langeweile, die Schwester des Unglücks hatte sich unmerklich verzogen; am Himmel erschienen sich ständig verändernde Wolkenformtionen: das dreieckige Auge Gottes starrte mich an und ich starrte zurück.
M. Sch.