Bericht aus dem Gemeinderat
Zur wöchentlichen Sitzung trafen sich die Gemeindevertreter im Rathaus an der Rathausstraße.
Dazu folgender Bericht unseres Reporters Max Müller-Obenauf.
Erster Punkt der Tagesordnung: die Ehrung verdienter Räte. Das Los trifft diesmal Emilie Zott aus der Pfarrer-Hummel-Allee, die emsige und teilweise beliebte Austrägerin des Gemeindeblattes mit den amtlichen Verlautbarungen.
Der zweite Punkt der Tagesordnung wird ersatzlos gestrichen, da der Protokollführer, Jochen Süßsauer vom Hinteren Weidenacker, die Unterlagen versehentlich an das Amt für verschollene Akten geschickt hat.
Der dritte Punkt betrifft das eigentliche Thema, das auf den Nägeln einiger Ratsmitglieder brennt und sichtbar auf die Stimmung der ehrwürdigen Volksvertreterversammlung drückt. "Nichts", tröstet der stellvertretende Bürgermeister Otto Klüglein, "wird so heiß gegessen, wie es aufs Tablett kommt."
Jedenfalls ist man im Stadtrat einhellig der Meinung, dass die Meinungsbildung in der Frage der Hasen im Stadtpark nicht abgeschlossen ist. Auch in der Bevölkerung, übrigens zahlenmäßig rückläufig, gibt es erhitzte Debatten, die sogar Familienverbände spalten, ob sich der Stadtförster Franz Obstler (F. O.) auf die Lauer legen und fragliche Pelztiere erlegen soll.
"Kaninchenpelz ist unmodern", kommt der Einwurf von einer Zuhörerin der öffentlichen Sitzung.
Der Bürgermeisterstellvertreter stellt die Ruhe sofort wieder her.
"Es handelt sich derzeit um 76 bis 79 Tiere, meiner Schätzung nach", äußert sich der Vertreter der Vegetarier.
In der Pause sprechen wir mit F. O. und fragen, ob die Zahl realistisch sei.
"Davon bin ich nicht überzeugt", ist F. O. überzeugt.
"Niemand weiß die genaue Zahl", weiß der grauhaarige Mann vom Vorderen Auweg.
Um die Gemüter zu beruhigen, lässt der Rathausvizechef seine Glocke ertönen. "Meine Friedensglocke", schmunzelt er und regt an, die Angelegenheit unaufgeregt zu überschlafen und bei der nächsten Zusammenkunft das haarige Hasenthema nochmal aufzugreifen.
Applaus aus einer bestimmten Ecke belohnt sein salomonisches Urteil.
Wir beobachten jedoch auch Teilnehmer, die ungenannt bleiben wollen, aber die Köpfe schütteln. Entscheidungsfreudig! Das treffe auf ihn zu, wenn es um das Aufschieben von Entscheidungen gehe.
Zur wöchentlichen Sitzung trafen sich die Gemeindevertreter im Rathaus an der Rathausstraße.
Dazu folgender Bericht unseres Reporters Max Müller-Obenauf.
Erster Punkt der Tagesordnung: die Ehrung verdienter Räte. Das Los trifft diesmal Emilie Zott aus der Pfarrer-Hummel-Allee, die emsige und teilweise beliebte Austrägerin des Gemeindeblattes mit den amtlichen Verlautbarungen.
Der zweite Punkt der Tagesordnung wird ersatzlos gestrichen, da der Protokollführer, Jochen Süßsauer vom Hinteren Weidenacker, die Unterlagen versehentlich an das Amt für verschollene Akten geschickt hat.
Der dritte Punkt betrifft das eigentliche Thema, das auf den Nägeln einiger Ratsmitglieder brennt und sichtbar auf die Stimmung der ehrwürdigen Volksvertreterversammlung drückt. "Nichts", tröstet der stellvertretende Bürgermeister Otto Klüglein, "wird so heiß gegessen, wie es aufs Tablett kommt."
Jedenfalls ist man im Stadtrat einhellig der Meinung, dass die Meinungsbildung in der Frage der Hasen im Stadtpark nicht abgeschlossen ist. Auch in der Bevölkerung, übrigens zahlenmäßig rückläufig, gibt es erhitzte Debatten, die sogar Familienverbände spalten, ob sich der Stadtförster Franz Obstler (F. O.) auf die Lauer legen und fragliche Pelztiere erlegen soll.
"Kaninchenpelz ist unmodern", kommt der Einwurf von einer Zuhörerin der öffentlichen Sitzung.
Der Bürgermeisterstellvertreter stellt die Ruhe sofort wieder her.
"Es handelt sich derzeit um 76 bis 79 Tiere, meiner Schätzung nach", äußert sich der Vertreter der Vegetarier.
In der Pause sprechen wir mit F. O. und fragen, ob die Zahl realistisch sei.
"Davon bin ich nicht überzeugt", ist F. O. überzeugt.
"Niemand weiß die genaue Zahl", weiß der grauhaarige Mann vom Vorderen Auweg.
Um die Gemüter zu beruhigen, lässt der Rathausvizechef seine Glocke ertönen. "Meine Friedensglocke", schmunzelt er und regt an, die Angelegenheit unaufgeregt zu überschlafen und bei der nächsten Zusammenkunft das haarige Hasenthema nochmal aufzugreifen.
Applaus aus einer bestimmten Ecke belohnt sein salomonisches Urteil.
Wir beobachten jedoch auch Teilnehmer, die ungenannt bleiben wollen, aber die Köpfe schütteln. Entscheidungsfreudig! Das treffe auf ihn zu, wenn es um das Aufschieben von Entscheidungen gehe.