Berührungsängste

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Rote Zora

Mitglied
Sie schauen Filme nie gemeinsam bis zum Schluss.

Etwa eine Viertelstunde vor Ende sagt sie für gewöhnlich Sätze wie: „War ein anstrengender Tag heute, ich geh schon mal ins Bett“, oder „Sei mir nicht böse, Schatz, aber ich schlaf gleich ein“, gibt ihm einen flüchtigen Kuss, fühlt sich gehetzt, geht schnell nach oben. Zähne hat sie in der letzten Werbepause schon geputzt.

Kurz danach kommt er ins Schlafzimmer, wo sie sich bereits alle Mühe gibt, möglichst tief und gleichmäßig zu atmen. Hör doch, ich schlafe, schlafe, schlafe, leg dich hin und träum was Schönes, bitte … Hin und wieder rutscht er zu ihr herüber, kuschelt sich an ihren versteinerten Körper und beginnt, an ihrer Schlafanzughose herumzufummeln, die sie Sommer wie Winter trägt. Beim Kauf hat sie extra darauf geachtet, dass sie über eine Kordel verfügt und nicht nur mit Gummibund ausgestattet ist.

„Hey“, haucht er ihr dann manchmal ins Ohr, „ich weiß, dass du noch wach bist, komm schon …“ Während er sich am Doppelknoten ihres Hosenbundes zu Schaffen macht, gibt sie meistens irgendein scheinbar schlaftrunkenes Gemurmel von sich, rückt so weit auf ihre Seite des Bettes, dass sie fast herausfällt und schickt Stoßgebete ans Universum, er möge doch bitte einsehen, dass es auch diesmal keinen Zweck hat.

Geh weg, rutsch zurück, fass mich nicht an, lass los.

Anfangs konnte sie es ertragen, von ihm angefasst zu werden, aber das änderte sich bald. Wenn sie merkte, was er wollte, kroch sie immer häufiger direkt unter die Decke und sorgte zwischen seinen Schenkeln dafür, dass er bekam, was er brauchte – ohne ihm geben zu müssen, was sie nicht geben wollte. Darin besteht bis heute ihr Körperkontakt.

Berührungen machen ihr Angst, ersticken sie, winden sich um ihre Seele, wie eine ausgehungerte Boa constrictor um ein wehrloses Kaninchen.

Sie weiß nicht mehr, wann sie aufgehört hat, andere Menschen zu berühren, oder an sich heranzulassen. Doch bereits als Kind war es ihr bedeutend lieber, wenn ihre Mutter mit dem Gürtel, dem Kochlöffel oder anderen Gerätschaften zuschlug, anstatt mit nackten Händen.

Auch Vaters Besuche in ihrem Bett waren immer noch eine Spur abscheulicher, wenn er mit nackter, schwitzig-stinkender Haut zu ihr kam, anstatt irgendein Pyjama-Oberteil zu tragen, durch das ihre Körper wenigstens scheinbar voneinander getrennt blieben.

Nicht selten hätte sie ihren Eltern gern den Hals umgedreht – doch dafür hätte sie sie berühren müssen.
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo rote zora,
von mir erst einmal ein herzliches willkommen
in der ll.
Eine von vornherein emotional belastete thematik
hast du dir da ausgesucht.
es fällt mir daher schwer zu sagen, ob mir
die geschichte gefällt.
gelungen finde ich allerdings die bilder um die
beührungsängste und
auch das einfliessen der gedanken von lyrich
im laufe des textes.
auch gelungen ist die umkehr der gedanken
im leser von einer spröden frau die einfach nur
schlafen will, hin zum kind und dem mißbrauch.

weiter so
ralf
 

Rote Zora

Mitglied
Hallo Ralf!

Herzlichen Dank für dein Feedback! :)

Weißt du, ich kann auch nicht sagen, ob mir der Text "gefällt" und deshalb hatte ich gerade auch ein wenig Bammel vor dem Lesen deines Kommentars - was aber unnötig war, ich habe deine Sicht auf den Text sehr gern gelesen.

Schwieriges Thema, richtig, aber es wollte einfach geschrieben werden, warum auch immer. Vielleicht ging es nur um das Aufzeigen der weiten, weite Kreise, die manche Dinge ziehen können - und die sich irgendwann verselbständigen und von niemandem mehr nachvollzogen werden können.

Wie auch immer, als Nächstes "überfällt" mich hoffentlich ein erfreulicheres Thema.

Nochmals danke und einen schönen Mittwoch wünsche ich dir!

Liebe Grüße,
Zora
 
B

bluefin

Gast
hallo @zora,

was sollte an diesem immer und immer wieder abgenudelten thema "schwierig" sein? in der hier von dir vorgelegten, oberflächlichen art wird es uns doch tagtäglich bis zum abwinken vorgesetzt, weils so einfach geht. man mag's gar nicht mehr lesen. "weite kreise"? die, von denen du uns erählst, haben leider fast keinen radius. sie nur die zwei punkte: ekel und hass - eben jene, die sich auch im publikum hervorrufen lassen und von der presse deshalb gern und eifrig bedient werden.

wenn du mit opfern redest, erzählen sie dir in der tat schwieriges: vom schrecklichen vertrauensverlust, der ihnen wiederfuhr, als die mutter immer wieder wegsah; von der zerissenheit, die darin bestand, dass sie den missbrauch ausgerechnet von jenem menschen zu erdulden hatten, den sie doch eigentlich lieb hatten oder lieb haben wollten und von der furcht, für das, was sie da mitmachten, von einer gesellschaft nicht getröstet, sondern entweder ausgestoßen oder aber erst recht missbraucht zu werden. und vom allein sein müssen. allein sein - ganz gleich, ob's jungens sind oder mädchen.

du kannst doch gut schreiben und dich gut ausdrücken. verfall nicht in den fehler, nur das abzuzeichnen, was schon tausendmal an allen wänden hängt, sondern such einen eigenen zugang zu allem: es gibt ihn immer.

and: welcome 2 the club!

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

Rote Zora

Mitglied
Hallo bluefin!

Auch dir ein herzliches DANKE für deine Worte zu meinen Zeilen! Du packst eigentlich alles rein in deinen Kommentar, was in meinem Text nicht vorhanden ist.

Ich habe noch nie sowas Kurzes geschrieben und mir ist deshalb auch sehr bewusst, dass nur eine einzige kurze Szene beschrieben ist, die über das Ausmaß der ganzen Sache (geschweige denn das Empfinden der Person) nicht wirklich viel berichtet; mag sein, dass ich mich intensiver gar nicht mit dem Thema auseinandersetzen wollte - ich kann`s ehrlich gesagt nicht mal genau sagen ...

Ich hoffe, in Zukunft schaffe ich es wieder etwas tiefer ins Wasser, dümple nicht nur an der Oberfläche herum und kriege mein eigenes Bild an die Wand gepinselt - das wär schöööön! ;)

Nochmals DANKE für dein Feedback und liebe Grüße,
Zora
 

HaraldAlexa

Mitglied
Hallo Rote Zora!

Jedes Gesicht trägt seine Geschichten. Gut so. Schön wie Du die Kurve von der Abweisenden zur Mißbrauchten hinbekommst.

Liebe Grüße

HaraldAlexa
 
B

bluefin

Gast
tipp, @zora: machs wie beim fotgrafieren.

schau durchs objektiv und drück erst dann ab, wenn du im sucher etwas erkennst, was vorher gar nicht da war. auch wenn's gar nicht viel ist: das macht dann den unterschied aus zum "knipsen".

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

HerbertH

Mitglied
also mir gefällt der Text. Sag ich jetzt mal so, ohne all die andern Kommentare mehr als überflogen zu haben :). Und dass eine Betroffenheit spürbar wird, die nix abgenutztes hat, ist eine Stärke des Textes.

Ganz stark die Pointe am Schluss, weil sie zum nochmaligen Nachdenken über die tiefsitzende Furcht des LyrI vor Berührungen aller Art zwingt.

LG

Herbert
 
B

bluefin

Gast
lieber @herbert, offenbar wirfst du auch keinen genaueren blick in die tagespresse und in periodika wie "focus", "spiegel" oder "stern". da kannst du im stundentakt in diesen themen baden - es wird nicht das allerkleinste schamhärchen ausgelassen. das zeug verkauft sich blendend: schöne grüße von frau kampusch, "marco" und roman polanski.

nur: mit literatur hat so was leider gar nichts am hut. man nennt es betroffenheitsjournalismus, und es gibt da verschiedene sparten.

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

Rote Zora

Mitglied
Guten Morgen, die Herrschaften! :)

Ups, hier kann man ganz offensichtlich geteilter Meinung sein und jede davon hat somit wohl auch ihre Berechtigung - denn wer will schon sagen, wie etwas bei jemand anders anzukommen hat.

Mir ist klar, dass dieses Thema sicher ganz, ganz anders und viel, viel besser angegangen werden kann, über positive Worte freue ich mich aber natürlich trotzdem ganz dolle und sage danke!

Der letzte Satz stand ursprünglich mal ganz am Anfang und sollte der Einstieg in was Längeres werden - aber plötzlich war alles anders ... Für mich ist es jedenfalls der wichtigste Satz im ganzen Text, wenn es mir vielleicht auch nicht gelungen ist, ihm die Beduetung zu geben, die er hätte haben sollen.

Nun denn - diesem Thema werde ich mich vermutlich kein zweites Mal widmen, das fühlt sich nicht gut an.

Okay, euch allen wünsche noch einen schönen Donnerstag
und auf bald!

Zora
 
B

bluefin

Gast
Nun denn - diesem Thema werde ich mich vermutlich kein zweites Mal widmen, das fühlt sich nicht gut an.
schade, dass du die kritik des walfisches nicht wirklich annehmen konntest. du hättest sagen sollen:
Nun denn - diesem Thema werde ich mich vermutlich [blue]so[/blue] kein zweites Mal widmen, das fühlt sich nicht gut an.
die nummer "entweder ganz oder gar nicht" ist ein bisschen albern, findest du nicht?

fotografieren, nicht knipsen!

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

Rote Zora

Mitglied
Och Mööönsch ...

Nein, nein, nein, da hab ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt - Kritik (selbst von Walfischen ;)) könnte mich von einem Thema, welches mir am Herzen läge, sicher nicht abbringen, diese Macht schenke ich keinem Lebewesen dieser Welt - nicht mal ner kleinen Kaulquappe! *lächel*

In meinem ersten Posting habe ich ja schon erwähnt, dass das nichts war, was ich "gern" schreiben wollte, keine Ahnung, es hat mich nicht losgelassen und musste raus. Dann war das letzte Wort geschrieben, Punkt dahinter - fertich.

Das Thema des Missbrauchs ist tatsächlich keines, welchem ich mich ausführlicher oder zum wiederholten Male widmen möchte - wie du selbst schon mehrfach erwähnt hast: davon liest man auch so schon genug.

Es gibt nicht nur den Zoom an der Kamera. Ich hab halt nur mal eben grob übers Motiv drübergeschwenkt, nun gut, so ne Speicherkarte kann`s ja wegstecken, muss es ja nicht entwickeln lassen. Also Kamera wegpacken, weiterspazieren und auf ein Motiv warten, das einen tatsächlich fesselt und das man von sämtlichen Seiten ausleuchten und im allerbesten Licht präsentieren mag. Das macht doch bedeutend mehr Spaß, meinst du nicht?

Ich für meinen Teil kann jedenfalls nichts Falsches daran finden, Dinge auch einfach mal unvollendet stehen zu lassen, so wie sie sind. Die Welt ist nicht perfekt, ich nicht, dieser Text nicht, nix nicht. :)

Ich danke dir, dass du mir gern zu einem besseren Text und einer tieferen Sichtweise auf die Dinge verholfen hättest - es steckt nur leider zu wenig Herzblut in den Berührungsängsten ... Vielleicht sollte ich den Missbrauch weglassen, dann könnte ich sicher dran weiterwurschteln, das ginge wohl, mal sehen.

Fast habe ich ein schlechtes Gewissen, dass sich andere Menschen scheinbar mehr Gedanken um diesen Text machen, als die Autorin selbst - sorry, so soll`s wohl nicht sein und in Zukunft stelle ich nur noch Dinge ein, hinter denen ich auch wirklich stehe und mit denen ich mich gut fühle - eure Kommentare sollen schließlich auf fruchtbaren Boden fallen. :)

So, das war aber jetzt viel, war mir nur wichtig, meine Position etwas zu verdeutlichen, ich denke, wir haben von unterschiedlichen Seiten auf meinen Text geschaut.

Herzliche Grüße,
Zora
 

HaraldAlexa

Mitglied
Hallo Zora!

Nun wie man sieht können auch Walfische Nervensägen sein. Es ist deine Geschichte und sie braucht von keinem Fischlein umgeschrieben zu werden.

Liebe Grüße

Harald
 
B

bluefin

Gast
von "umschreiben", lieber harald, war nie die rede. sondern davon, dass man das fragliche thema, wenn man sich ihm literarisch nähern möchte, anders beleuchten müsste als sonst immer üblich. insoweit verstehe ich @zoras text als stoffsammlung, nicht aber als durchführung. warum, hab ich erklärt, und tipps hab ich auch gegeben. sowas nennt man "konstruktive kritik".

wenn du schon mitschimmen möchtest, @harald, dann zieh dir bitte die passenden schwimmflügerln an, sonst macht's niemandem spaß...

...*bubbles*...

bluefin
 

HerbertH

Mitglied
@bluefin:

offenbar wirfst du auch keinen genaueren blick in die tagespresse und in periodika wie "focus", "spiegel" oder "stern". da kannst du im stundentakt in diesen themen baden - es wird nicht das allerkleinste schamhärchen ausgelassen.
komisch, in der tagespresse, die ich lese, kommen solche Themen kaum und schon gar nicht bis ins letzte schamhärchen vor.

Meine Blicke sind jedenfalls für mich genau genug. Ich lese das, was mich interessiert ;)

sach ma, was liest Du denn da nur? :D

Ausserdem geht es doch gar nicht darum, ob das, was in etwaigen Printmedien zu dem Thema steht, Literatur ist, sondern um das, was hier in der LL steht. Das sind doch _ganz sicher_ völlig unterschiedliche Beiträge ....

Wie gesagt, mich hat der Beitrag hier angesprochen. Und das bleibt auch so. :)

Ciao

Herbert
 
B

bluefin

Gast
wie wärs mit dem letzten "spiegel", lieber herbert? auf s. 138 der nr. 43/09 könntest du etwas über frau kastner erfahren, eine österreichische psychiaterin, die beruflich gutachten über väter fertigt, die ihre kinder misshandelten, und nun ein buch darüber geschrieben hat: "täter-väter", verlag ueberreuter, wien.

sie wird gefragt:
frau kastner, sie schreiben über grausame gewaltexzesse gegen kinder. wer wil so etwas freiwillig lesen?
und antwortet:
ich weiß es nicht.
und als sie gefragt wird, was sie an der grausamkeit von vätern interessiert, antwortet sie:
es geht mir vor allem um die motivation der täter. bei den sogenannten familientragödien, bei denen ein mann frau und kinder auslöscht, ist sie zum beispiel kaum ausgeleuchtet. in vorbereitung zu diesem buch habe ich zu diesem thema ganze drei studien gefunden, und eine davon stammte von den fidschi-inseln.
man will wissen, ob es für die frauen einer familie, in der es zum väterlichen missbrauch gekommen ist, etwas befreiendes hat, wenn nach generationen endlich eine aufsteht und sich wehrt, und sie sagt:
nein, im gegenteil. in diesen familien stellen sich häufig alle ganz geschlossen gegen das kind, das den vater anzeigt. in dieser hinsicht sind die weiblichen opfer übrigens inzwischen viel emanzipierter als die männlichen. es gibt sicher viele missbrauchte jungen, die das aber nur sehr selten zur anzeige bringen. mit dem männerbild ist sexueller missbrauch eben viel schwerer zu vereinbaren.
ich bin sicher, @herbert, das buch von frau kastner (das ich mir ganz bestimmt nicht kaufen und auch ganz bestimmt nicht lesen will), wird sich bestens verkaufen. sicher ist es nicht das, was man unter literatur versteht. aber es wäre nicht ausgeschlossen, es zum grundstein für solche zu verwenden. und ebendies hab ich @zora mit ihrem text geraten.

über den unterschied zwischen einer kritik und der äußerung persönlicher vorlieben mag ich mich nicht schon wieder verbreiten müssen - das tun andere seit ein paar tausend jahren schon, ohne dass es was hilft.

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

FrankK

Mitglied
Sehr geehrter Benutzer des Nicknames @bluefin
Eindrucksvolle Reportage, die Sie da zitieren. Nur schade, dass Sie den Inhalt auf "Effekthascherei" reduzieren.

Den Artikel kann man auch Online Lesen:
Der Spiegel: Psychologie - Blick auf das Böse


Hallo Rote Zora
@bluefin hat schon irgendwo recht, wenn er moniert, solche oder ähnliche Geschichten gibt es zuhauf.
Alleine deshalb Deinen Text abwerten? Finde ich übertrieben.
Stilistisch gut aufgebaut, langsam werde ich als Leser an die Denkweise der Prota herangeführt, lerne ihren Abscheu und Ekel kennen und erfahre etwas über ihre Abwehrtaktiken.
Erst fast zum Schluß löst sich die Geschichte auf und setzt mit dem Schlußsatz noch einen Kontrapunkt.
Der könnte fast witzig sein, wenn einem dabei nicht das Lachen im Halse stecken blieb.


Viele Grüße
Frank
 
B

bluefin

Gast
lieber @frank,

schön, dass du uns immer wieder beweist, was für ein flinker hinterhergoogler du bist! jetzt solltest du nur noch das, was frau kastner sagt (ich halte nicht das interview, sondern das buch für das schlimme) wirklich lesen und im zweiten schritt reflektieren können. vielleicht begreifst du dann, was bluefin schon vor tagen meinte, als er @zora sagte:
wenn du mit opfern redest, erzählen sie dir in der tat schwieriges: vom schrecklichen vertrauensverlust, der ihnen wiederfuhr, als die mutter immer wieder wegsah; von der zerissenheit, die darin bestand, dass sie den missbrauch ausgerechnet von jenem menschen zu erdulden hatten, den sie doch eigentlich lieb hatten oder lieb haben wollten und von der furcht, für das, was sie da mitmachten, von einer gesellschaft nicht getröstet, sondern entweder ausgestoßen oder aber erst recht missbraucht zu werden. und vom allein sein müssen. allein sein - ganz gleich, ob's jungens sind oder mädchen.
und ihr empfahl, es nicht bloß so zu machen wie frau kastner, sondern einen schritt weiter zu gehen.

ich glaube, sowohl @zora als auch das thema hätten solche bemühung verdient - jedenfalls hier in der leselupe.

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

FrankK

Mitglied
Sehr geehrter Benutzer des Nicknames @bluefin
Im Gegensatz zu Ihnen empfinde ich es als unangemessen, die ganze Geschichte auf diesen Ausschnitt zu reduzieren und alleine darauf irgendwelche Empfehlungen auszusprechen.
So "wohlwollend" sie auch gemeint sein mögen.

Übrigens: "Der Spiegel" besitzt seine eigene Suchfunktion. :)


Viele Grüße
Frank
 
B

bluefin

Gast
mit welchen hilfsmitteln du hinter dem wal her paddelst, lieber @frank, ist dir ganz und gar unbenommen: es wird immer nur kammerjägerei sein, wie mein freund keen sagt.

würdest nicht nur ein bisserl google-hupfen, sondern frau kastner näher kennen und, vor allem, von der materie ein klein wenig ahnung haben, wüssetst du, dass abscheu und hass nicht die leitmotive sind, die missbrauchte bewegen - das ist hauptsächlich im publikum vorhanden, wenn es geschickt wachgerufen wird.

der vermeintliche "ausschnitt", den bluefin (im dialog mit @zora) und frau kastner (in besagtem interview) thematisieren, ist - für die opfer - das wesentliche. solange sich die gesellschaft nicht damit (vielleicht auch literarisch) beschäftigt, bleiben die opfer mutterseelenallein. wenn du mit "mutterseelenallein" nichts anzufangen weißt, dann tipp's einfach wieder in die suchmaschine und erzähl uns, was du alles dazu gefunden hast.

falls du noch mitliest, @zora: ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich hier immer noch unterwegs bin. das liegt wohl daran, dass die walfische eine schwäche für schwache haben und ignoranz tatsächlich für eine todsünde halten.

liebe grüße aus münchen

bluefin

bluefin
 



 
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