Berufungen II

Toronto

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Haben Sie sich schon mal überlegt, welchen Beruf Sie auf keinen Fall ausüben würden, egal wieviel Geld man damit verdienen könnte? Ich ja. Mitarbeiter eines Beerdigungsinstitutes. Ich meine jetzt nicht die, die die Toten waschen, einbalsamieren und in Kleidung hüllen, als hätten sie gleich einen Fototermin. Nein, ich meine die, die den Angehörigen im Todesfall klar machen, daß ein Kirschbaumsarg gegenüber einem Eichensarg gravierende Vorteile in Sachen Qualität, Langlebigkeit und Bequemlichkeit für den Toten hat.

Wie man ein normales Verkaufsgespräch beginnt, weiß ja jeder. Aber wie beginnt man ein Verkaufsgespräch in einem Beerdigungsinstitut? Kaltaquise auf der grünen Wiese fällt ja praktisch aus: "Guten Tag, wir von der Firma "Ruhe sanft und ewig" wollten ihnen unser neues Leistungsportfolio vorstellen. Hätten sie einen Augenblick Zeit für ein paar Fragen?".

Und wenn man den Kunden schon von früheren Geschäften her kennt, fallen Floskeln wie, "Guten Tag, Frau Meier. Schön, mal wieder von ihnen zu hören." Und, "Bis zum nächsten Mal!" auch flach.
 



 
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