Besenrein

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Ohrenschützer

Mitglied
Hallo anbas,

ein interessanter Text. Die Wortwiederholung "kehren" würde ich weg nehmen (oder so: Besen kehren durchs Land, Ordnung ein. ;)). Vielleicht müsstest Du noch etwas am Metrum feilen. Folgenden Vorschlag hätte ich:

Stählerne Besen, die kehren durchs Land,
und triste Ordnung tritt dort ein.
Buntes Laub schwindet durch säubernde Hand,
das grüne Land wird besenrein.

x--x--x--x
-x-x-x-x
x--x--x--x
-x-x-x-x

Durch den Rhythmuswechsel wird das Säubernde, die fahrigen Besenstriche klug dargestellt. Allein die starke Betonung des Worts "bunt" (im Gegensatz zur Senkung "Laub") ist noch nicht auf Anhieb sichtbar, aber da fällt mir im Moment auch nichts Passendes ein. Liebe Grüße,
 
P

Prosaiker

Gast
Beliebig.

Und so sehr ich mich anstrenge: Besen scheinen mir nicht bös' zu sein.

Und wieso werden die Besen plötzlich zu Händen?

Und welcher Idiot kehrt Laub mit 'nem Stahlbesen? Das ist höllisch anstrengend!



Grüße,
Prosa.
 

Walther

Mitglied
Der Schwabe liebt es besenrein,
Sonst schlägt er alles kurz und klein.
Da muß man seinen Kandel kehren,
Tät der Nachbar Dich belehren,

Wenn hast die Kehrwoch du verpennt,
Wie unser Schwabe dies Tun nennt.
An Deiner Tür hängt dieses Schild,
Das Dir sagt, wann es denn gilt,

Rasch jenen Besen zu bewegen
Und das Laub ganz wegzufegen,
Wenn dann der Besen ist aus Stahl,
Funktioniert das brachial,

Weil es entfernt das Makkadam
Und dem Baum bis hin zum Stamm.
Daß das verhindert das Entlauben
Und beschränkt bis aufs Entstauben

Die wöchentliche Wegputzpflicht,
Ist der Glanz an der Geschicht.
Das ist der Grund fürs Stahlgerät:
Daß es zudem noch Frieden sät.
 

anbas

Mitglied
@ Ohrenschützer
Werde mir in einer ruhigen Minute Deine Vorschläge näher zu Gemüte führen. Mit einigen Stellen war ich selber noch nicht ganz zufrieden. Vielleicht helfen mir Deine Vorschläge weiter. Vielen Dank.

@ Prosa
Danke auch für Deine Rückmeldung. Auf die Idee, dass das Gedicht für manche auch als "beliebig" daher kommen könnte, wäre ich nicht gekommen. Aber OK - bin immer wieder gerne überrascht, wie ein Text gesehen und verstanden werden kann.

@ Walther
:D :D :D

Liebe Grüße an Euch alle

Andreas
 

Walther

Mitglied
Hallo Anbas,
das Wort "besenrein" hat bei mir den Kehrwochenreflex ausgelöst. Das Ergebnis wird noch optimiert und dann - Dir gewidmet - irgendwann hier gepostet. :D
Ich finde Dein Gedicht nicht beliebig, aber optimierungsfähig. Ohrenschützer hat, meine ich, in die richtige Richtung gedeutet. Da könnte das Schatzkästlein liegen, das lyrische, an dem wir leider immer wieder vorbeisemmeln. :)
Grüßend W.
 

Gerd Geiser

Mitglied
Hallo anbas,
die Idee vom besenreinen Land finde ich zum Schmunzeln. Für mich passt aber das grün nicht da rein. Das Land hat im Herbst andere Farben.

LG,
Gerd
 
P

Prosaiker

Gast
Auf die Idee, dass das Gedicht für manche auch als "beliebig" daher kommen könnte, wäre ich nicht gekommen.
Na, umso besser, dass ich derartiges auch Besenmetaphorikern mitteile!

Grüße,
Prosa.
 
S

Spaetschreiber

Gast
Vielleicht?

• Vielleicht, aber nur vielleicht, ist ja der „stählerne Besen“ kein solcher an sich.
• Vielleicht, aber nur vielleicht, ist ja das „Große – Ganze“ gemeint,
[ 4]welches in allen Jahreszeiten einfach alles verändert?

• Vielleicht, aber nur vielleicht, ist ja auch die „triste Ordnung“ einfach nur „Natürlich“.
• Vielleicht, aber nur vielleicht, ist ja „Menschlich“ die letzte säubernde Hand?
• Und vielleicht, aber nur vielleicht, ist ja das „grüne Land“ zu früh überrascht worden?

• Vielleicht, aber nur vielleicht, bin ich aber auch auf einem völlig falschen Dampfer.

Grünen Gruß
Tom
 

anbas

Mitglied
Besenrein

Stählerne Besen, die kehren durchs Land.
Buntes Laub schwindet durch säubernde Hand.
Triste Ordnung tritt nun ein,
grünes Land wird besenrein.
 

anbas

Mitglied
So, habe den Vierzeiler noch mal kräftig überarbeitet.

Vielen Dank für Eure Kommentare und Anregungen.

Liebe Grüße

Andreas
 



 
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